Investor Jan Beckers rechnet ab! „Wir sind in der existentiellsten Wirtschaftskrise der gesamten Nachkriegszeit“

vor 3 Monaten

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Stellen wir uns vor, Deutschland wäre eine Aktie – würde man sie halten, kaufen oder verkaufen? Für Jan Beckers, einen der erfolgreichsten Investoren des Landes, scheint die Antwort eindeutig: „Wir befinden uns in der schwersten wirtschaftlichen Krise seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagte Beckers der Bild.

Dabei hat sein Wort Gewicht: Beckers leitet den Vermögensverwalter „Bit Capital“ und verwaltet ein Anlagevolumen von 1,7 Milliarden Euro. Mit außergewöhnlich hohen Renditen zählen seine Fonds zu den besten in Europa. Doch trotz seines Erfolgs gibt Beckers der deutschen Wirtschaft ein vernichtendes Urteil: „Unser Geschäftsmodell steht auf der Kippe, und wir machen uns durch Fehlentscheidungen selbst das Leben schwer.“

Als Hauptprobleme nennt er die chaotische Energiewende, steigende Steuer- und Bürokratiekosten sowie den Umgang mit der Automobilindustrie. Besonders die Abkehr vom Verbrennungsmotor kritisiert er scharf: „Kein anderes Land würde freiwillig auf eine Schlüsseltechnologie verzichten, in der es weltweit führend ist.“ Seiner Meinung nach brauche es dringend Reformen – ähnlich der Agenda 2010 –, um wieder auf Kurs zu kommen. „Nur mit einem pragmatischen Politikwechsel können wir unseren Wohlstand langfristig sichern“, appelliert der Investor.

Rauchende Schlote im VW-Werk in Wolfsburg

Beckers befürchtet, dass die steigenden Kosten für Arbeit und Energie die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands bedrohen. Sollte die Automobilbranche und andere Kernindustrien wie die Chemie- und Maschinenbauindustrie ins Wanken geraten, droht laut Beckers eine Abwärtsspirale: sinkende Steuereinnahmen, steigende Schulden, höhere Abgaben und die Abwanderung von Fachkräften. Die Folge könnten wachsende Arbeitslosigkeit und soziale Spannungen sein.

„Andere Länder ziehen an uns vorbei“, warnt Beckers. In China wird länger gearbeitet, Steuern und Abgaben sind niedriger, während in Deutschland Krankheitstage und Kosten zunehmen. Auch die USA unter Donald Trump seien wirtschaftlich auf dem Vormarsch: „Er baut Bürokratie ab, senkt Steuern und sorgt für günstige Energie – das sind entscheidende Impulse.“ Beckers, der selbst stark in amerikanische Unternehmen investiert, lobt die dortige Aufbruchsstimmung: „Investoren überbieten sich gegenseitig mit neuen Zusagen. Ein Optimismus, wie wir ihn in Deutschland kaum kennen.“Auch bei NIUS: Der Blick der Wirtschaft: Gefährliche Politik gegen den Kapitalstock Deutschlands

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