
In Albstadt im Zollernalbkreis platzt der Traum von einer neuen Kita – weil die Bürger im Ort aus Sicht des Investors falsch gewählt haben.
Ein geplanter Bau für eine Pflegefachschule mit Kindergarten sollte eigentlich ein Hoffnungsschimmer für den Albstädter Stadtteil Onstmettingen sein. Der Unternehmer Kaspar Pfister, Chef der Benevit-Gruppe, wollte dort eine Ausbildungsstätte für 75 angehende Seniorenpfleger und einen Kindergarten bauen. Doch der Investor zieht nun sein Engagement zurück.
Er werde dort, wo von „Remigration“ die Rede ist, keine Schule eröffnen, erklärte Pfister gegenüber der Schwäbischen Zeitung. Der Pflegedienstleister wollte eigentlich rund 10 Millionen Euro investieren – unter anderem in die dringend benötigte Kita, die die Stadt aus eigener Kraft nicht finanzieren kann.
Der Knackpunkt: In den zwei Wahllokalen lag die AfD bei der vergangenen Bundestagswahl bei 33 beziehungsweise 37 Prozent. Zu viel für Pfister, der Integration als festen Bestandteil seines Ausbildungskonzepts sieht. Die geplante Schule hätte größtenteils ausländische Schüler ausgebildet – und genau das betrachtet der Unternehmer nun als Risiko.
Oberbürgermeister Roland Tralmer (58, CDU)
Albstadts Oberbürgermeister Roland Tralmer (CDU) gibt sich enttäuscht. „Ich bedauere den Entschluss. Ohne gesteuerte Zuwanderung werden wir in vielen Bereichen nicht mehr zukunftsfähig sein“, sagt er gegenüber der Bild-Zeitung.
Tralmer nimmt jedoch seine Bürger in Schutz. Seine Bürger seien „keine Rechtsextremisten“. Als Oberbürgermeister sei ihm bewusst, dass die unbegrenzte Zuwanderung die Sozialsysteme überlaste.
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