
Der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat Zweifel am Erfolg des amerikanischen Angriffs auf die Atomanlagen im Iran zurückgewiesen. „Sie können es zerstört nennen, Sie können es besiegt nennen, Sie können es ausgelöscht nennen – wählen Sie Ihr Wort“, sagte er auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. „Dies war ein historisch erfolgreicher Angriff.“
Das iranische Atomprogramm sei um „eine unermessliche Anzahl von Jahren“ zurückgeworfen worden. Allerdings ist der tatsächliche Erfolg der Aktion fraglich. Denn ein erster Bericht des amerikanischen Militärgeheimdienstes DIA kam zu dem Schluss, dass die Zugänge zur Anlage in Fordo zwar beschädigt wurden, aber nicht die unterirdische Anlage selbst. Im Bericht heißt es, dass das Atomprogramm des Iran lediglich um etwa ein halbes Jahr zurückgeworfen worden sein soll (Apollo Newsberichtete).
In der Pressekonferenz erhob Hegseth den Vorwurf, dass der vorläufige Bericht „durchgesickert“ sei, um „die Lage zu vernebeln und den Eindruck zu erwecken, dass dieser historische Angriff nicht erfolgreich war“. Der DIA hatte seine Einschätzung teilweise zurückgezogen: Man sei von den Ergebnissen nicht vollständig überzeugt, weil man nicht vor Ort nachprüfen könne.
Der US-Geheimdienst CIA geht im Unterschied zum DIA davon aus, dass das Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen wurde. Das hätten „neue Informationen von bisher vertrauenswürdigen und zutreffenden Quellen“ gezeigt (mehr dazu hier). Des Weiteren stritt der Verteidigungsminister ab, dass der Iran 400 Kilogramm angereichertes Uran vor den Angriffen aus den Anlagen entfernt und an unbekannte Orte gebracht haben könnte.
„Mir sind keine Geheimdienstinformationen bekannt, die darauf hindeuten, dass sich die Vorräte nicht mehr dort befinden, wo sie sein sollten, oder dass sie verlegt wurden“, sagte er. Unterdessen gratulierte der Ayatollah des Iran, Khamenei, auf X seinem Land zum „Sieg über das irreführende zionistische Regime“. In einem Video vom Donnerstag lehnte er eine Kapitulation ab.
Der Wächterrat stimmte zu, dass der Iran die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) aussetzt. In den zwölf Tagen des Angriffs hatte es geheißen, dass er sich in einem unterirdischen Bunker verstecke und aus Angst vor einem Attentat die elektronische Kommunikation eingestellt habe. Außerdem soll er für seinen Todesfall potenzielle Nachfolger ernannt haben (mehr dazu hier).