Irans Mullahs drohen Trump mit Todesstrafe

vor etwa 8 Stunden

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Bildquelle: Tichys Einblick

Für die iranischen Geistlichen ist der Krieg doch noch nicht beendet: Ajatollah Nasser Makarem Schirasi, einer der einflussreichsten schiitischen Gelehrten des Landes, drohte nun US-Präsident Donald Trump mit der Ermordung. Er erklärte, dass Drohungen gegen den obersten Führer des Iran, Ali Chamenei, nach islamischem Recht als schwere Sünde gelten – und mit dem Tod geahndet werden können.

Der Anlass für diese Aussage ist das Statement Trumps, das er vor zwei Wochen gemacht hatte: In einem Interview hatte der US-Präsident betont, Chamenei sei „ein leichtes Ziel“ – und ergänzt: „Wir werden ihn nicht ausschalten, zumindest nicht im Moment.“ Diese Bemerkung wurde in Teheran als klare Drohung interpretiert.

Makarem Schirasi, der in der schiitischen Pilgerstadt Ghom lehrt, antwortete laut der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA auf eine entsprechende Anfrage eines Gläubigen. Wörtlich erklärte der Ajatollah: „Personen oder Regime, die eine islamische Herrschaft angreifen oder deren religiöse Führer bedrohen, gelten im Islam als Mohareb – als Feinde Gottes.“ Diese müssten zur Rechenschaft gezogen werden, wobei Muslime die Pflicht hätten, gegen sie vorzugehen.

Auch wenn der Ajatollah Trump nicht namentlich erwähnte, ist die Zielrichtung seiner Aussagen eindeutig. Mit Verweis auf islamische Prinzipien betonte Schirasi zudem, dass diejenigen, die Feinde des Islam oder islamischer Führer bestrafen, als „heilige Krieger“ gelten und Gottes Zustimmung erhalten würden.

Die Äußerungen markieren einen weiteren Höhepunkt im ohnehin angespannten Verhältnis zwischen Teheran und Washington. Seit der gezielten Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani durch einen US-Drohnenangriff 2020 steht Trump auf der Liste der vom Iran gesuchten Verantwortlichen.

Die jüngsten Aussagen Schirasis geben dem Konflikt nun eine gefährliche religiös-ideologische Dimension. In Europa und auch in den USA wird schon seit Beginn der Luftangriffe Israels und der US-Streitkräfte auf Ziele im Iran mit Vergeltungs-Terroranschlägen gerechnet.

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