IS-Drohungen gegen Karneval: Erste Party abgesagt, Behörden in Alarmbereitschaft

vor 2 Monaten

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Die Terrororganisation Islamischer Staat hat in den sozialen Medien zu Anschlägen auf Karnevalsveranstaltungen aufgerufen. In den Drohungen wurden die Karnevalsparty von GreenKomm und die Weiberfastnacht auf dem Alten Markt in Köln genannt, ebenso das „Festival der Liebe“ in Rotterdam und die Rosenmontagsfeier in Nürnberg. Die Botschaft ist eindeutig: „Wähle dein nächstes Angriffsziel“.

Die Sicherheitsbehörden reagieren mit erhöhter Wachsamkeit. Das Bundeskriminalamt (BKA) sieht derzeit keine konkreten Hinweise auf Anschlagspläne, stuft die allgemeine Bedrohung durch islamistischen Terrorismus jedoch weiterhin als hoch ein. Die Polizei spricht von einer „abstrakt hohen Gefahr“.

Die Drohungen haben bereits erste Konsequenzen: In Nürnberg wurde eine für Sonntag geplante Afterparty des Faschingsumzugs abgesagt. Christopher Andrews, Vorsitzender des Vereins „Global Locals“, erklärte gegenüber inFranken: „Wir wollen unsere Leute nicht in Gefahr bringen. Wir finden es sehr schade, aber wenn tatsächlich etwas passiert wäre, wäre das nicht zu verantworten.“

Die Polizei hat ihre Einsatzkonzepte verschärft. Allein in Köln werden 1.500 Polizeibeamte im Einsatz sein, unterstützt von rund 1.000 Mitarbeitern des Ordnungsamtes und privater Sicherheitsdienste. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Polizei darauf hingewiesen, dass es nach dem Anschlag in München ein noch strengeres Sicherheitskonzept gebe. Zudem waren einige Karnevalsumzüge im Vorfeld abgesagt worden, da die Sicherheitskosten zu hoch sind.

Gegenüber Bild sagte ein Staatsschützer, dass es in den vergangenen Monaten „eine wachsende Mobilisierung und Radikalisierung unter Islamisten“ gegeben habe. Große Veranstaltungen mit vielen Menschen seien schon immer bevorzugte Ziele von Terroristen gewesen. Dennoch betonte er: „Es gibt keine konkreten Planungen, man will einfach potenzielle Täter animieren.“ Gleichzeitig sei es unmöglich, solche riesigen Veranstaltungen hundertprozentig zu schützen.

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