
Israel hat in der Nacht den Iran angegriffen. Ziel der Operation war das Atomprogramm der islamistischen Diktatur. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz sprach von einem „Präventivschlag“.
Ein Sprecher des israelischen Militärs erklärte, dass Dutzende nuklearer und militärischer Einrichtungen im Iran Ziel eines israelischen Angriffs gewesen seien. Die Aktion sei mit der Begründung erfolgt, das iranische Atomprogramm stelle eine existenzielle Bedrohung für Israel dar. Teheran betreibe ein geheimes Programm zur Entwicklung von Atomwaffen und verfüge bereits über genug Material zur Herstellung von bis zu 15 Atombomben, hieß es weiter.
Welche konkreten Ziele getroffen wurden, war zunächst unklar. Auch iranische Militäranlagen gehörten demnach zu den Angriffszielen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach von einem „entscheidenden Moment in der Geschichte Israels“ und kündigte an, dass die Operation noch mehrere Tage andauern werde.
Seinen Angaben zufolge sei das Zentrum der iranischen Urananreicherung in Natanz bombardiert worden. Der Angriff solle sowohl die nukleare Infrastruktur als auch die militärischen Kapazitäten Irans schwächen. Netanjahu betonte, man richte sich nicht gegen die iranische Bevölkerung, sondern gegen das Regime.
Zusätzlich zu den Luftangriffen habe der israelische Geheimdienst Mossad laut einem Medienbericht verdeckte Sabotageaktionen im Iran durchgeführt. Außerdem wurden mehrere Individuen das Opfer gezielter Tötungen. Das Radio der israelischen Verteidigungsstreitkräfte berichtet von zehn getöteten Atomwissenschaftlern.
Vor allem aber neutralisierten die Israelis auch den Kommandeur der Revolutionsgarden, Generalmajor Hussein Salami. Die Revolutionsgarden sind die ideologische Elite-Einheit des Mullah-Regimes in Teheran und unterstützen den Terrorismus in der ganzen Region und darüber hinaus. So koordinierten Revolutionsgardisten etwa die Planung des Hamas-Überfalls vom siebten Oktober.
Der oberste Religionsführer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat Israel mit einem Vergeltungsangriff gedroht. Israel müsse mit einer „harten Strafe“ für seinen Angriff rechnen, teilte Chamenei mit. Die Regierung in Jerusalem hat derweil den Ausnahmezustand verhängt und rechnet mit einem massiven Vergeltungsangriff. „Nach dem Präventivschlag des Staates Israel gegen den Iran wird in nächster Zeit ein Raketen- und Drohnenangriff gegen Israel und seine Zivilbevölkerung erwartet“, erklärte Verteidigungsminister Katz.
Die USA beteuern, an der Operation nicht beteiligt gewesen zu sein. Präsident Donald Trump hatte Israel zuletzt aufgefordert, militärische Aktionen gegen den Iran sein zu lassen. „Wir stehen kurz vor einer ziemlich guten Einigung“, sagte Trump, der aktuell über eine Neuauflage des gescheiterten Iran-Atomabkommens verhandeln möchte. „Ich will nicht, dass sie reingehen, weil ich glaube, es könnte alles vermasseln.“