Italien will bis 2030 zurück zur Atomkraft

vor etwa 2 Monaten

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Nach 35 Jahren Atomausstieg, will Italien zurück zur Kernkraft. Um die Energiesicherheit zu erhöhen und die Klimaziele zu erreichen, plant die Regierung um Giorgia Meloni laut Euractiv bis 2030 wieder eigene Atomkraftwerke. Am Freitag hatte der Ministerrat einen Plan zur Wiedereinführung der Atomkraft gebilligt.

Gilberto Pichetto Fratin, Italiens Umwelt- und Energiesicherheitsminister, zeigte sich zuversichtlich, was die erneute Verwendung von Atomenergie betrifft. „Ich bin überzeugt, dass wir bis 2030 in Italien Atomkraft haben werden“. Er betonte, dass die neuen Werke mit der Technik der alten nichts zu tun hätten: „Wir befassen uns mit Fusion und Kernspaltung der neuen Generation, mit völlig anderen Mitteln als bei den großen Kernkraftwerken der Vergangenheit.“

Durch die abermalige Verwendung von Atomstrom sollen bis Mitte des Jahrhunderts bis zu 17 Milliarden Euro an Dekarbonisierungskosten eingespart werden. Bis 2050 soll der Anteil an Atomstrom im italienischen Strommix erst auf elf und dann auf 22 Prozent steigen. Der Energiesicherheitsminister hofft, dass das Gesetz bis zum Herbst oder spätestens im Winter verabschiedet werden kann. Jedoch erwartet er auch eine lebhafte Debatte im Parlament.

Wenn das Parlament das Gesetz des Ministerrats genehmigt, hat das Ministerium ein Jahr lang Zeit, um sich um den gesamten Zyklus der Kernenergie zu kümmern. Das umfasst die Auswahl des Standorts, den Aufbau von Anlagen und die Wiederverwendung von Brennstäben. Die italienische Regierung will ein zentrales Atommülllager einrichten.

Nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl 1986 wurden die letzten Atomkraftwerke in Italien 1986 und 1987 abgeschaltet, 1990 wurden sie offiziell stillgelegt. 1987 wurde der Ausstieg aus der Atomkraft per Volksabstimmung offiziell beschlossen – und 2011 erneut bestätigt.

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