Trotz Hass und Hetze: J.K. Rowling unterstützt Frauen, die sich gegen die Translobby wehren

vor 15 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Prominente, die ihr Geld in Wohltätigkeitsorganisationen und -initiativen investieren, gelten normalerweise als vorbildlich; Millionäre, die sich zugleich als Philanthropen gebärden, genießen einen guten Ruf.

Warum also sieht sich J.K. Rowling einem Shitstorm gegenüber, weil sie ihr Geld für wohltätige Zwecke einsetzt?

Schließlich widmet die Schöpferin der Harry-Potter-Reihe einen beachtlichen Anteil ihres Vermögens wichtigen Anliegen: Im Andenken an ihre Mutter, die an Multipler Sklerose verstarb, gründete sie die Anne Rowling Regenerative Neurology Clinic, ihre Stiftung Lumos unterstützt Waisenkinder unter anderem in Rumänien und der Ukraine, eine weitere Organisation, die auf Rowling zurückgeht, hilft unter anderem Opfern sexuellen Missbrauchs und benachteiligten Kindern.

Das Magazin Forbes schätzt, dass Rowling in den letzten 20 Jahren über 250 Millionen US-Dollar für wohltätige Zwecke ausgegeben hat. Zudem lege sie Wert darauf, ihren Erstwohnsitz weiterhin in Schottland zu haben, und dort den Spitzensteuersatz zu zahlen. Statt ihr Geld in Steueroasen dem Zugriff des Staates so weit wie möglich zu entziehen: Vorbildlicher geht es wohl kaum. Rowlings Engagement ist offensichtlich authentisch, und nicht bloß eine etwas kostspieligere PR-Kampagne.

Doch nun hilft die Autorin den Falschen: Frauen. Schon das 2022 von ihr gegründete Beira’s Place Crisis Center in Edinburgh, ein Frauenhaus, steht in der Kritik, weil es – unerhört – nur biologische Frauen aufnimmt. Und Empörung löste ihre Spende an eine Selbsthilfegruppe aus, die jungen Müttern Unterstützung und Rat bietet, die Probleme beim Stillen ihrer Kinder haben. Diese Spende wird angegriffen, weil die Gründung von MoMa darauf zurückgeht, dass die ursprünglich zu diesem Zweck gegründete Gruppe nun auch Transfrauen offen steht, die Säuglinge pseudostillen wollen.

Rowling äußerte öffentlich, dass sie dies als Fetisch betrachtet. Männer können unter entsprechender Hormonbehandlung zwar ein Sekret absondern, Muttermilch ist dies aber nicht; die Babys werden also lediglich benutzt, um Männern das Gefühl zu geben, Frauen zu sein, die Versorgung und Ernährung der Kinder ist demgegenüber untergeordnet. Ein Vorgang, den die Gründerinnen von MoMa nicht unterstützen wollen – eine Einstellung, die Rowling offenbar mit einer Spende honoriert hat, sehr zum Ärger von Transaktivisten.

Doch damit nicht genug: Nun untersteht sich Rowling gar, mit einer neuen Organisation Geld für Prozesse zur Verfügung zu stellen, die Frauen führen müssen, um ihre Rechte gegenüber der Transideologie zu verteidigen.

Auf der Homepage des „J.K. Rowling Women’s Fund“, heißt es zu den Förderrichtlinien: „Wir finanzieren die rechtliche Vertretung von Frauen und Organisationen, die aufgrund ihrer offen geäußerten Überzeugungen ihre Existenzgrundlage verloren haben oder vor Gericht stehen; die gezwungen werden, sich an unangemessene Inklusionsrichtlinien in Bezug auf geschlechtergetrennte Räume und Dienstleistungen oder Frauenclubs und -veranstaltungen zu halten; die Gesetze anfechten, die Frauen ihre Freiheiten oder ihren Schutz nehmen; die nicht über ausreichende Mittel verfügen, um vor Gericht zu klagen oder sich zu verteidigen.“

J.K. Rowling ignoriert den Hass, der ihr für diese Initiative entgegenschlägt, und nutzt das Momentum, das sich seit dem Urteil des britischen Supreme Court zur rechtlichen Definition des Begriffs „Frau“ bietet. Mitte April hatte das höchste Gericht Großbritanniens auf die Klage einer Frauenrechtsorganisation hin gegen den schottischen Staat geurteilt, dass als Frauen im Sinne der Gleichstellungsgesetzgebung nur biologische Frauen zu gelten hätten.

Dasselbe gilt für jegliche Schutz- oder Fördermaßnahme, auf die Männer auf diese Weise Zugriff erlangen würden. Das Urteil des Supreme Court stellt also sicher, dass überhaupt Frauenpolitik betrieben werden kann.

Rowling hat immer wieder ihren Status genutzt, um auf die Ungerechtigkeiten, die durch die Translobby konstruiert und durchgesetzt werden, hinzuweisen, zum Beispiel auch im Hinblick auf den Boxer Imane Khelif, der bei den Olympischen Spielen in Paris im Frauenboxen angetreten war.

Nun setzt sie nicht nur ihr öffentliches, sondern auch ihr finanzielles Gewicht ein, um Fakten zu schaffen.

In Mainstreammedien und Life-Style-Magazinen wird sie für ihr Engagement massiv angegriffen. Anti-Rowling-Diktion ist dort zum Teil gang und gäbe: Als „gender fundamentalistisch“ bezeichnet Forbes ihre Ansichten, sie wird als „transphob“ und „anti-trans“ charakterisiert, und mit offener Feindseligkeit bedacht.

Mittlerweile ist dieser Trend auch in Deutschland angekommen. In einem geradezu lächerlichen Versuch, der Autorin etwas vorzuwerfen, der schlicht nichts vorzuwerfen ist, höhnt der Stern Verdächtigungen gegen Rowling in den Raum: Ob man nicht die Kinder, die für die HBO-Neuverfilmung von Harry Potter gecastet wurden, vor Rowling schützen müsse? „Denn was die jungen Schauspieler erwartet, birgt ganz sicher keine Freude. Davon wissen ihre Vorgänger ein Lied zu singen. Denn kaum wagten die drei es, sich eine eigene Meinung zu J. K. Rowling zu bilden, ereilte sie der schreckliche Bannfluch der Chefmagierin.“

Was natürlich völliger Blödsinn ist. Radcliffe, Watson und Grint, die in den Spielfilmen die Zauberlehringe Harry Potter, Hermione Granger und Ron Weasley darstellen, hatten sich mit harscher Kritik gegen Rowling gewandt, und sich als willfährige Werkzeuge versucht, einen medialen „Bannfluch“ gegen Rowling zu verwirklichen. Nach dem Motto: Sieh an, selbst ihre Zöglinge wenden sich von ihr ab. Das verfing nicht. Laut Stern habe Rowling daraufhin „die drei Schauspieler ihren über 14 Millionen Followern auf „X“ zum Fraß vor[geworfen].“

Auch das ist eine Verleumdung: Wenn etwas J.K. Rowling auszeichnet, dann, dass sie sich weder an medialen Hetzjagden, noch an Shitstorms, noch an Kulturkampfgejohle beteiligt. Sie ist schlicht und einfach eine erfolgreiche Unternehmerin, die fleißig und still Geld verdient, und dieses dann ebenso fleißig, aber etwas weniger still so investiert, wie ihr Gewissen ihr das vorgibt. Gerade auch aufgrund dieser Gelassenheit und der Abwesenheit von „Hass und Hetze“ in ihrem Auftreten beißt man sich an ihr bisher die Zähne aus. Es will einfach nicht gelingen, sie mundtot zu machen.

Geschützt wird sie zudem durch die Popularität ihrer Werke. So sehr selbst die Schauspieler, die in den Harry-Potter-Adaptionen mitspielten, gegen Rowling Position beziehen mögen: Ohne sie geht es nicht. Und auf Harry Potter will niemand verzichten.

Rowling weiß das: Sie kann sich leisten, offen auszusprechen, was viele andere nicht wagen, weil es den sozialen, beruflichen und finanziellen Tod nach sich ziehen könnte. Sie scheint in diesem Privileg auch einen Auftrag und eine Verantwortung zu erblicken, und nutzt es nun also zum wiederholten Male, um für Wahrheit und Realität einzustehen.

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