Jahresbilanz: Volkswagen verzeichnet empfindlichen Absatzeinbruch

vor 8 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Die Marken VW, Audi und Porsche haben für 2024 sinkende Verkaufszahlen vermeldet. Am Dienstag veröffentlichte der Gesamtkonzern, die Volkswagen Group, die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr und präsentierte dabei erneut einen Rückgang der Auslieferungen. 2023 hatte der Konzern noch mehr als 9,2 Millionen Fahrzeuge aller Marken ausgeliefert und damit den Absatz gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Doch schon im dritten Quartal 2024 verzeichnete VW ein Minus von knapp drei Prozent.

Dieses beläuft sich im Gesamtjahr 2024 nun auf 2,3 Prozent. Insgesamt verkauften alle Marken des Konzerns im vergangenen Jahr rund neun Millionen Fahrzeuge – mehr als zweihunderttausend weniger als im Vorjahr. Grund dafür ist in erster Linie ein Absatzeinbruch in den asiatischen Märkten.

Alleine in China verkaufte VW knapp 10 Prozent weniger Fahrzeuge als im Jahr zuvor. Aufgrund des Rückgangs im Absatz stehen in China mehrere Werke zur Disposition. Nach dem Rückzug aus der Region Xinjiang plant der Konzern nun offenbar auch die Trennung von seinem Werk in Nanjing. Ein Verkauf gilt als bevorzugte Option, eine Schließung des Standorts ist jedoch ebenfalls möglich.

Das Werk in Nanjing wurde 2008 in Kooperation mit dem chinesischen Partner SAIC errichtet und verfügt über eine jährliche Produktionskapazität von 360.000 Fahrzeugen. Derzeit werden dort die Modelle VW Passat, Škoda Kamiq und Škoda Superb gefertigt.

Noch dramatischer war der Rückgang der Verkaufszahlen in den restlichen asiatischen Ländern. Hier brach der Absatz 2024 um 17,6 Prozent ein. Zuwächse erzielte VW hingegen in Zentral- und Osteuropa, Nord- und Südamerika sowie in Nahost und Afrika.

Bereits im September des vergangenen Jahres kündigte der Konzern an, bis 2026 Einsparungen in Höhe von rund fünf Milliarden Euro durchzuführen. Verbunden damit könnte die Zahl der derzeit rund 130.000 Beschäftigten in Deutschland mittelfristig um bis zu 30.000 sinken. In der nächsten Mittelfristplanung will der Konzern rund 20 Milliarden Euro weniger ausgeben.

Auch der Bereich Entwicklung soll massiv ausgedünnt werden – von den 13.000 Beschäftigten in der deutschen Forschungsabteilung könnten bis zu 6.000 Arbeitsplätze wegfallen. Insgesamt wäre damit etwa jede vierte Stelle in Gefahr (Apollo News berichtete). Zudem sollen drei Werke in Deutschland geschlossen werden.

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