
Das E-Auto steckt noch tiefer in der Krise als gedacht: Inzwischen steigen auch immer mehr E-Auto-Fahrer wieder auf den Verbrenner um. Die Quote lag in den ersten Monaten dieses Jahres bei 34 Prozent, wie eine Studie des Versicherers HUK Coburg zeigt, über die die FAZ zuerst berichtet hat.
Heißt: Jeder dritte E-Auto-Fahrer, der sich in diesem Jahr ein neues Auto zugelegt hat, fährt nun wieder Verbrenner.
Insgesamt sind die Absatzzahlen in Deutschland im Keller. Waren im dritten Quartal der Jahre 2022 und 2023 noch 6,6 respektive 6,9 Prozent der Neuzulassungen elektrisch, entschieden sich in diesem Jahr nur noch 3,9 Prozent der privaten Autokäufer für einen rein batterieelektrischen Antrieb. Laut ADAC wurden im September 34.479 neue Pkw mit batterieelektrischem Antrieb zugelassen – ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (+8,7 Prozent), jedoch weiterhin ein starker Einbruch um knapp 23 Prozent im Vergleich zu September 2022. Der Automobilclub spricht von einer leichten Erholung auf niedrigem Niveau.
FDP-Verkehrsminister Volker Wissing kommt mit dem versprochenen Ausbau der Lade-Infrastruktur nicht hinterher.
Die Daten von Deutschlands größtem Auto-Versicherer HUK zeigen zudem, dass die Antriebswahl sehr von der persönlichen Wohnsituation abhängt: Hauseigentümer besitzen viel häufiger ein E-Auto (4,1 Prozent) als beispielsweise Mieter (1,3 Prozent). Wohnungseigentümer (2,4 Prozent) liegen dazwischen.
Bayern (3,4 Prozent) und Niedersachsen (3,2 Prozent) sind die E-Auto-Bundesländer in Deutschland, während Sachsen und Sachsen-Anhalt mit je 1,5 Prozent auf den letzten Rängen liegen.
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