
Alle sprechen über aggressive Autofahrer, aber sind auch rasende Radler ein Problem auf deutschen Straßen? Der AfD-Abgeordnete Maximilian Kneller wollte Klarheit und bekam auf seine Anfrage an das Bundesinnenministerium jetzt Antwort von CDU-Innenstaatssekretär Christoph de Vries.
Das Ergebnis ist erstaunlich: „Im Jahr 2024 wurden von Radfahrern insgesamt 51.252 Unfälle mit Personenschaden verursacht, bei denen 55.560 Personen verunglückten. Darunter sind 337 Getötete, 10.058 Schwerverletzte und 45.165 Leichtverletzte“, schreibt de Vries mit Verweis auf eine Auswertung der amtlichen Straßenverkehrsunfallstatistik durch die Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen.
Besonders verblüffend: „Die häufigsten Unfallursachen der Radfahrer sind eine nicht angepasste Geschwindigkeit (elf Prozent aller Ursachen von Radfahrern), gefolgt von Alkoholeinfluss und Nichtbeachten der Vorfahrt/des Vorrangs anderer Fahrzeuge (jeweils acht Prozent), einer verbotswidrigen Benutzung der Fahrbahn oder anderer Straßenteile, ungenügender Sicherheitsabstand oder Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr (jeweils fünf Prozent).“
Für AfD-Mann Maximilian Kneller Grund genug, ein härteres Durchgreifen gegen Rad-Rowdies zu fordern: Es gehe darum, „endlich gleichberechtigte Kontrollen für Radfahrer, angemessene Strafen bei Regelbrüchen durchzusetzen und eine vernünftige Verkehrspolitik für alle zu machen und die Autofahrer nicht länger zu diskriminieren.“
Kneller sieht die Verkehrspolitik als eine Ursache für die Zahlen: „337 Tote und über 55.000 Verletzte durch rücksichtslose Radfahrer allein im Jahr 2024. Das ist der Preis für eine ideologische und einseitige Verkehrspolitik. Seit Jahren pumpen Bund und Länder Milliarden in oft absurde Radwege und schikanieren Autofahrer. Viele Radfahrer glauben, sie dürften sich alles erlauben. Mit verheerenden Folgen!“
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