
In der ARD-Sendung Hart aber fair ging es, zumindest was die Gäste betrifft, um die Fünf-Prozent-Hürde. In einem Vierkampf duellierten sich Dorothee Bär (CSU), Christian Lindner (FDP), Sahra Wagenknecht (BSW) und Jan van Aken (Die Linke) – also Vertreter aller vier Parteien, die realistische Hoffnungen haben, die Fünf-Prozent-Hürde bei der anstehenden Bundestagswahl knapp zu übertreffen.
Während die Diskussion größtenteils sachlich verlief, fiel Linken-Chef Jan van Aken vor allem durch Pöbeleien gegenüber den anderen Parteivertretern auf – insbesondere mit Wagenknecht geriet er immer wieder aneinander. Nachdem der Linken-Politiker zum Beispiel gefragt wurde, ob er finde, dass die Ukraine den Krieg mit Russland gewinnen müsse, antwortete er: „Ich finde, sie darf ihn [den Krieg] nicht verlieren, weil dann das Völkerrecht gebrochen wird.“ Es dürfe keinen Diktatfrieden geben.
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Im Verlauf seiner Antwort schritt seine ehemalige Parteifreundin Wagenknecht ein: „Aber was ist die Konsequenz daraus? Dann müssen wir weiter mehr Waffen liefern, was ja aus der Linken immer wieder gefordert wird?“ Van Aken reagierte aggressiv: „Jetzt halt doch mal den Mund“, schoss der Spitzenkandidat seiner Partei Wagenknecht entgegen.
Während der gesamten Sendung spürte man die Spannung zwischen den beiden ehemaligen Parteikollegen. Während letzterer die BSW-Gründerin durchweg offensiv duzte, blieb Wagenknecht die ganze Zeit über auffällig distanziert.
An anderer Stelle schoss van Aken dann auch scharf gegen FDP-Parteichef Christian Lindner. Nachdem ein kurzer Clip vorgespielt wurde, in dem van Aken, Lindner und die FDP als „asozial“ bezeichnet und beteuert hatte, sie nicht mehr sehen zu können, setzte der Linken-Politiker im Studio ein schelmisches Lächeln auf. Die Frage, ob er sich für die Aussagen im Video entschuldigen wolle, verneinte er, es hätten „viel zu viele Menschen unter Christian Lindner gelitten“.
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Auch politisch blieb das Niveau eher niedrig: „Ich finde, es sollte keine Milliardäre geben“, sagte van Aken etwa im Verlauf der Sendung. Dafür möchte er die Steuerlast deutlich erhöhen. Insbesondere mit Lindner stritt sich der Linken-Politiker über den Kurs der Wirtschaftspolitik. Als sich Lindner gegen einen überbordenden Sozialstaat aussprach, warf van Aken ihm eine „Politik der Herzlosigkeit“ vor.
Bereits vor einigen Tagen trat van Aken in der Wahlsendung „Schlagabtausch“ des ZDF auf (Apollo News berichtete). Auch dort fiel er durch seine ungestüme Art auf. So rief er AfD-Chef Tino Chrupalla zu einem Zeitpunkt zu, dass dieser seinen „rechten Rand“ halten solle.