
Im Krieg zwischen dem Iran und Israel spitzt sich die Lage immer weiter zu: Jetzt ziehen die USA offenbar einen Eingriff und direkten Militärschlag gegen das Mullah-Regime in Betracht. Jedenfalls stehen darauf alle Zeichen: Das US-Militär verlegt weiteres Gerät und Truppen in Richtung Mittlere4 Osten.
Mehr als ein dutzend Luftbetankungsflugzeuge, die für Luftangriffe auf den Iran entscheidend wären, wurden jetzt von den USA nach Nahost verlegt. Dazu kommt nun der Flugzeugträger USS Nimitz, der aus dem Indopazifik nach Westen unterwegs ist. Mit der Nimitz kommt dabei eine ganze „Carrier Strike Group“, also eine Task Force an Kriegsschiffen, die den Flugzeugträger begleiten. An Bord des Flugzeugträgers passen dabei mehr als 60 Kampfjets und mehr als 5.000 Mann.
Die von der Nimitz angeführte Gruppe ist so nun bald die zweite „Carrier Strike Group“ in der Region, neben der um den Flugzeugträger USS Carl Vinson. All das kommt zusammen mit Trumps plötzlicher Abreise vom G7-Gipfel in Kanada, um zurück in den „Situation Room“ des Weißen Hauses zu kommen – und seiner Ankündigung, dass er jetzt ein „echtes Ende“ für Irans Atomprogramm will.
Zu Macrons Aussage, er fliege nach Washington, um er einen Waffenstillstand zwischen Iran und Israel zu verhandeln, antwortete Trump kryptisch: „Falsch! Er hat keine Ahnung, warum ich jetzt auf dem Weg nach Washington bin, aber es hat ganz sicher nichts mit einem Waffenstillstand zu tun. Viel größer als das.“
Spekulationen, dass die USA nun direkt eingreifen – gerade um besonders geschützte Atomanlagen wie die wohl bisher beschädigte aber noch nicht zerstörte Bunkeranlage im iranischen Fordow zu vernichtend zu treffen – eskalieren daher.
US-Verteidigungsminister und Trump-Vertrauter Pete Hegseth erklärte nun in einem Statement: „Am Wochenende habe ich die Entsendung zusätzlicher Truppen in den Zuständigkeitsbereich des US Central Command angeordnet. Der Schutz der US-Streitkräfte hat für uns oberste Priorität, und diese Einsätze sollen unsere Verteidigungsposition in der Region stärken.“ Pentagon-Sprecher Sean Parnell sprach davon, dass man „amerikanische Truppen und unsere Interessen“ verteidigen müsse.
Aktuell sei die Positionierung von US-Streitkräften „defensiv“ betonte Hegseth in einem Fox News-Interview. Man wolle einen Deal mit dem Iran erreichen – zugleich unterstrich er aber, dass der Iran dafür sein Atomprogramm aufgeben müsse.
Immer deutlicher wird damit: US-Streitkräfte in der Region bringen sich in Stellung für Angriffe auf den Iran. Aber die Entscheidung dahin ist offenbar noch nicht final gefallen. Klar ist: Wenn der Iran nun doch zu Verhandlungen mit den USA zurückkehrt, tut er das in einer massiv geschwächten Position – mit großen Teilen seiner politischen und militärischen Führung ausgeschaltet und israelischer Lufthoheit über weiten Teilen seines Territoriums, einschließlich der Hauptstadt Teheran, wo Israels Luftwaffe inzwischen freie Hand hat.