Jetzt wird es teuer: Die „Wärmewende” bedeutet Kälte im Geldbeutel

vor 14 Tagen

Blog Image
Bildquelle: NiUS

Eine warme Wohnung wird zum Luxus. Die Explosion der Preise für Fernwärme kündigt sich schon an. Und sie wird in den nächsten Wochen und Monaten voll durchschlagen. Schuld daran sind politische Entscheidungen in Brüssel und in Berlin. Und die neue Regierung aus Union und SPD will voll in diese Richtung weiterfahren. Das schreibt sie ganz offen in ihren Koalitionsvertrag und der künftige Kanzler Friedrich Merz erzählt es ebenso offen in alle Kameras.

Friedrich Merz stellt vor seiner Wahl zum Kanzler schon mal in Aussicht, dass die Menschen in Deutschland für ein warmes Zuhause deutlich mehr werden zahlen müssen. Bei Karen Miosga begründete er das mit dem Klimaschutz. Und mit einem Unterton des gespielten Verständnisses stellte Friedrich Merz es so dar, als sei das alles so eine Art Naturgesetz und alternativlos. Nicht wenige fühlen sich da sicherlich an seine Vorvorgängerin Angela Merkel erinnert.

Mit einem Unterton des gespielten Verständnisses stellte Friedrich Merz es bei Karen Miosga so dar, als seien hohe Energiepreise eine Art Naturgesetz und alternativlos.

Für die Menschen in Hamburg, in Bremen und auch im Saarland, sind das aber alles keine Ankündigungen und leeren Worte mehr, sondern in diesen Bundesländern haben alle Haushalte mit Fernwärme bereits Post bekommen. Bislang zahlen Bestandskunden in Hamburg beispielsweise 10,9 Cent pro Kilowattstunde netto. Künftig werden es nach Angaben der Hamburger Energiewerke 14,2 Cent sein. Im Saarland müssen Menschen schon jetzt die höheren Rechnungen bezahlen. So berichtet der Saarländische Rundfunk von einem Hausbesitzer, der bisher 1.800 Euro für die Fernwärme bezahlen musste und jetzt eine neue Rechnung bekam. Die fiel über nahezu 3.900 Euro aus. In Bremen werden die Kosten für Fernwärme je nach Größe der Wohnung oder Art des Hauses irgendwo zwischen 200 Euro und 600 Euro zusätzlich pro Jahr liegen. Aus den anderen Bundesländern gibt es bisher noch keine offiziellen Ankündigungen oder gar Berechnungen.

Fernwärmerohre liegen gestapelt auf einer Wiese

Doch das ist nur eine Frage der Zeit. Denn in ganz Deutschland gelten die Regeln, Vorgaben und Gesetze wie in Hamburg, Bremen oder dem kleinen Saarland.

Der Hauptgrund für die massiven Preissteigerungen ist die von der Politik verfolgte sogenannte Wärmewende. Hier geht es natürlich um Klimaschutz. Zumindest wird das behauptet. Weil Deutschland und auch die einzelnen Bundesländer sich auf diese Klimapolitik verpflichtet haben, muss ein riesiger Teil, wenn nicht sogar die gesamte Infrastruktur für die Wärmeversorgung erneuert oder komplett umgestellt werden. Denn bisher kam die Wärme zum großen Teil aus Kohle, Gas oder der sogenannten Kraft-Wärmekopplung. Das bedeutet, dass Kraftwerke, die elektrischen Strom produzieren, auch die Abwärme der Produktion in die Netze für die Fernwärme einspeisen konnten.

Nun sollen aber in Deutschland keine Kohle und Gaskraftwerke mehr laufen, die gesamte Energie soll aus Wind und Sonne, den sogenannten erneuerbaren Energien, kommen.

Zukünftig soll die gesamte Energie aus Wind und Sonne, den sogenannten erneuerbaren Energien, kommen.

Hier wird schon das erste Problem klar: Windräder und Solarzellen erzeugen keine zusätzliche Wärme, die in die Wärmenetze eingespeist werden könnte. Das bedeutet, dass ein Großteil der Fernwärmeversorgung aus Kohle und Gaskraftwerken einfach wegfällt und nun mit neuen Kraftwerken überhaupt erst einmal wieder zur Verfügung gestellt werden muss. Es gilt also, diese Lücke zu füllen. Diese neuen Kraftwerke sollen natürlich ebenfalls mit grünem Strom oder mit Wasserstoff laufen, beides ist extrem teuer. In Hamburg wurde beispielsweise das modernste Kohlekraftwerk Deutschlands in Moorburg gesprengt, weil dort angeblich ein neues Wasserstoffkraftwerk entstehen soll. Der Neubau von Kraftwerken ist teuer und Wasserstoff ebenso, denn Deutschland hat selber keine Strukturen, um Wasserstoff herzustellen, also muss er teuer aus dem Ausland importiert werden. Zusätzlich muss auch noch in weiten Teilen die Infrastruktur, also die Leitungen, die Wärme transportieren, erneuert und modernisiert werden damit diese neue Art der Versorgung funktionieren kann.

In Hamburg wurde das modernste Kohlekraftwerk Deutschlands – Moorburg – gesprengt, weil dort angeblich ein neues Wasserstoffkraftwerk entstehen soll.

Diese ganzen Kosten werden jetzt schon mal auf den Wärmepreis aufgeschlagen. Und das ist erst der Anfang.

Die Preise für Fernwärme gehen jetzt auch deswegen durch die Decke, weil die sogenannte Wärmepreisbremse weggefallen ist. Die Wärmepreisbremse in Deutschland war Teil eines Maßnahmenpakets der Ampelregierung, das darauf abzielt, die stark gestiegenen Energiekosten für Verbraucher zu dämpfen. Diese Maßnahme wurde im Jahr 2023 eingeführt und galt rückwirkend ab dem 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023. Die Wärmepreisbremse deckelt den Preis für Fernwärme auf 9,5 Cent pro Kilowattstunde (kWh) für 80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs.

Diese Bremse gibt es also nicht mehr. Und auch das sogenannte Klimageld, das hier für einen neuen Ausgleich und eine neue Bremse sorgen sollte, gibt es im Koalitionsvertrag aus SPD und Union nicht.

Nach diesem Konzept, das eigentlich von den Grünen stammt, sollte es Ausgleichszahlungen, also Subventionen, für Privatverbraucher geben, um die höheren Preise für Energie und Wärme wieder abzufedern. Davon redet aber heute keiner mehr in der Union und in der SPD. Dabei sind die Preise in den letzten Jahren schon rapide gestiegen. Im Jahr 2022 lagen die Steigerungen der Energie- und Wärmepreise laut Statistischem Bundesamt zwischen 20 und 40 Prozent pro Monat. Im Jahr 2023 sogar zwischen 30 und 50 Prozent pro Monat. Und diese Zahlen gelten jeweils im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das heißt: Die Energiepreise haben sich bisher schon mehr als verdoppelt.

Der nächste Preishammer steht bereits fest. Und er wird ab dem Jahr 2027 zuschlagen. Denn dann wird der europäische CO2-Zertifikatehandel auf den Gebäude- und Verkehrssektor ausgeweitet. Die Einführung des EU-weiten Emissionshandels wird zu einem Anstieg der CO2-Preise führen, was sich direkt auf die Kosten für Erdgas und Heizöl auswirken wird. Verbraucher, die mit Gas heizen, könnten mit jährlichen Mehrkosten von bis zu 1.000 Euro rechnen. Für den Anfang. Diese Preiserhöhungen werden insbesondere private Haushalte treffen. Die steigenden Kosten sollen einen stärkeren „Anreiz“ für den Umstieg auf energieeffiziente und klimafreundliche Heizsysteme wie Wärmepumpen schaffen. Doch das muss man sich erstmal leisten können. Und es muss auch noch baulich machbar sein ...

Die Einführung des EU-weiten Emissionshandels wird zu einem Anstieg der CO2-Preise führen, was sich direkt auf die Kosten für Erdgas und Heizöl auswirken wird.

Die Preise könnten auf über 200 Euro pro Tonne CO2 steigen. Aktuell liegt der Preis bei 55 Euro! Die Preiserhöhungen bei der Fernwärme sind also nur der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Preisexplosionen in den Netzen.

Die ideologisierte Politik der Ampelregierung und von Robert Habeck wird also von Union und SPD einfach weiter betrieben. Dabei gäbe es Alternativen, um die Preise stabil und niedrig zu halten. Die Kraft-Wärmekopplung wurde oben schon erwähnt und natürlich sind moderne Gaskraftwerke und auch Kernkraftwerke hier eine sinnvolle Alternative. Doch das ist nicht gewollt und so steht dazu auch kein einziges Wort im Koalitionsvertrag.

Den Preis zahlen alle Menschen in Deutschland und die Unternehmen und die Industrie ebenfalls. Und es wird vor allen Dingen den Mittelstand der Gesellschaft und die Geringverdienenden treffen.

Lesen Sie auch:Wer die Kernkraft abschaltet, zerstört die deutsche Industrie … und das müssten ausgerechnet die Sozialdemokraten wissen!

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von NiUS

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von NiUS zu lesen.

Weitere Artikel