
Der US-Sender ABC hat die Late-Night-Show „Jimmy Kimmel Live!“ unbefristet unterbrochen, nachdem Moderator Jimmy Kimmel in seiner Sendung Falschaussagen zum Attentat auf den konservativen Bürgerrechtler Charlie Kirk getätigt hatte. Die Entscheidung folgt auf scharfe Kritik aus Politik und Medien, darunter dem Chef der US-Kommunikationsbehörde FCC, gegen ABC-Tochtergesellschaften.
Ein Sprecher des Senders ABC teilte am Mittwochabend mit: „Jimmy Kimmel Live wird unbefristet unterbrochen.“ Die Maßnahme kam zeitgleich mit einer Ankündigung des großen ABC-Partners Nexstar, Kimmels Show aus seinem Programm zu nehmen. Nexstar betreibt 28 ABC-Sender in den USA, darunter in kleineren und mittelgroßen Märkten wie New Orleans und Salt Lake City.
„Die Kommentare von Herrn Kimmel zum Tod von Herrn Kirk sind beleidigend und gefühllos in einer kritischen Phase unseres nationalen politischen Diskurses, und wir glauben nicht, dass sie das Spektrum der Meinungen, Ansichten oder Werte der lokalen Gemeinschaften widerspiegeln, in denen wir ansässig sind“, teilte Andrew Alford, Präsident von Nexstar, mit. „Es ist derzeit einfach nicht im öffentlichen Interesse, Herrn Kimmel in den von uns versorgten Gemeinschaften eine Sendeplattform zu bieten, und wir haben die schwierige Entscheidung getroffen, seine Show zu unterbrechen, um kühleren Köpfen zu ermöglichen.“ Ziel sei es zu einem „respektvollen, konstruktiven Dialog“ zurückzukehren.
Kimmel hatte in seiner Montagssendung Tyler Robinson, der den konservativen Bürgerrechtler Charlie Kirk erschossen hatte, als Mitglied der „MAGA-Bande“ bezeichnet – und Präsident Donald Trump für seine Reaktion auf Kirks Tod verspottet. „Wir haben am Wochenende neue Tiefpunkte erreicht, als die MAGA-Bande verzweifelt versuchte, diesen Jungen, der Charlie Kirk ermordet hat, als etwas anderes als einen von ihnen darzustellen, und alles tat, um politische Punkte daraus zu schlagen“, sagte Kimmel, der zu den größten Talkshow-Hosts in den USA zählt.
Carr leitet die Kommunikationsbehörde FCC, die Lizenzen für Sender vergibt.
Der Chef der US-amerikanischen Bundesbehörde für Kommunikation FCC, Brendan Carr, hatte im Nachgang der Sendung am Montag angedroht, gegen ABC-Sender vorzugehen, sollte dieser Kimmels Kommentare weiter ausstrahlen. Carr nannte die Äußerungen „einige der krankhaftesten Verhaltensweisen, die man sich vorstellen kann“ und sah darin einen Versuch, ein falsches Narrative um den 22-jährigen mutmaßlichen Täter Tyler Robinson zu konstruieren: „In manchen Kreisen gibt es einen sehr koordinierten Versuch, das amerikanische Volk über das Motiv [...] zu belügen.“
Er betonte die Lizenzierung der Sender: „Was die Leute nicht verstehen, ist, dass die Rundfunkanstalten ... eine Lizenz von uns bei der FCC erhalten haben, und das bringt die Verpflichtung mit sich, im öffentlichen Interesse zu handeln.“
Der Gouverneur von Utah, Spencer Cox, der über die Ermittlungen in Kenntnis ist, erklärte, der Verdächtige sei „tief mit linker Ideologie indoktriniert“ gewesen. Robinson lebte zu der Tatzeit mit einer Transperson zusammen, der sein Partner war. FBI-Beamte und Cox bestätigten Robinsons zunehmende Radikalisierung in linken Kreisen.
Kimmel mit den beiden demokratischen US-Präsidenten Biden und Obama.
Trump hatte Kimmels Show bereits im Juli vorausgesagt: „Das Wort lautet – und es ist ein starkes Wort –, Jimmy Kimmel ist ALS NÄCHSTES dran im Wettbewerb der talentlosen Late-Night-Shows, und kurz darauf wird Fallon weg sein.“
US-Präsident Donald Trump zeigte sich erfreut über die Entscheidung von ABC. (Quelle: X/TheWhiteHouse)
Auf die jüngste Absetzung von Kimmel reagierte Trump triumphierend „Große Neuigkeiten für Amerika: Die quälend schlechte Jimmy-Kimmel-Show ist ABGESAGT. Glückwunsch an ABC, dass sie endlich den Mut hatten, zu tun, was getan werden musste. Kimmel hat NULL Talent und noch schlechtere Quoten als Colbert, falls das möglich ist“, schrieb Trump auf der Plattform Truth Social.
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