
Der deutsche Arbeitsmarkt stagniert. Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts stieg die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2025 nur noch um rund 10.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr – der geringste Zuwachs seit dem Beschäftigungsboom im Sommer 2022, als nach der Corona-Krise 679.000 Menschen neu in Arbeit kamen.
Gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres blieb die Erwerbstätigenzahl mit etwa 46,0 Millionen nahezu unverändert; saisonbereinigt lag das Plus bei lediglich rund 7.000.
Die Gesamtarbeitsleistung sank zwischen April und Juni um 0,5 Prozent auf 14,4 Milliarden Stunden. Pro Kopf verringerte sich das Pensum laut Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ebenfalls um 0,5 Prozent auf durchschnittlich 315,4 Stunden.
In der Industrie (-141.000 Beschäftigte, -1,7 Prozent) und im Baugewerbe (-21.000, -0,8 Prozent) gingen erneut Arbeitsplätze verloren. Diese Rückgänge wurden durch ein Beschäftigungsplus im Dienstleistungssektor ausgeglichen, der 178.000 zusätzliche Erwerbstätige verzeichnete.
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