
Am Dienstag gab es eine Demonstration, die gegen Israels Angriffe im Iran gerichtet war. Schon im Ankündigungstext wird Israel ein „Völkermord“ im Gazastreifen vorgeworfen. Nun würden die Israelis „Raketen und Kampfflugzeuge“ in Richtung Iran schicken, „um noch mehr Blut zu vergießen“. Auf der Demo verhielten sich die Teilnehmer aggressiv, skandierten antisemitische Parolen. Ein Journalist der Deutschen Welle wurde sogar körperlich angegriffen, wie der Bild-Journalist Iman Sefati auf X berichtet.
Veranstaltet wurde die Demonstration von Gruppen wie „Bolandgoo“, die sich nach eigener Aussage mit den iranischen Demonstrationen solidarisieren wollen, und „AfgActivistCollective“. Ein Redner sagte gegen Ende der Veranstaltung auf dem Alexanderplatz, dass man Nein zum Krieg sage, „von Palästina bis Iran“. Es wurde ein Ende der Unterdrückung im Iran gefordert und ein Ende der angeblichen Unterdrückung und Besatzung im Gazastreifen. Israel und der islamistische Terrorstaat Iran wurden also gleichgesetzt.
Während Linksradikale, iranische Aktivisten und Israel-Hasser gestern gemeinsam gegen den jüdischen Staat aufmarschierten, kam es zu massiven Angriffen auf die Presse: Ein Kollege der Deutschen Welle wurde sogar körperlich attackiert – Anzeige wurde erstattet! #b1706 pic.twitter.com/ySUo94KZtb
— Iman Sefati (@ISefati) June 18, 2025
Videoaufnahmen zeigen, dass diverse Teilnehmer der Demonstration eine Kufiya, ein sogenanntes Palästinensertuch, tragen. „Nein zum Krieg bedeutet nein zu den rechten und konservativen Kräften, die einen israelischen Angriff als Befreiungskraft bejubeln“, sagte eine Rednerin am Alexanderplatz auf Englisch. Die Demonstration zog vom Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg zum Alexanderplatz im Bezirk Mitte.
Während des Demozugs sprach eine Rednerin auch davon, die „falsche Medienspaltung zu durchbrechen“, damit die Stimme der Menschen gehört werde. Mehrfach wurde „Stop bombing Iran“ während des Demozugs skandiert, ebenso wie „Viva, viva Palästina“. Laut Sefati waren „vor allem europäische Hobby-Revolutionäre“ unter den Demoteilnehmern. „Die echten Iraner sind kaum zu sehen.“ Sie beteiligten sich an dieser antisemitischen und das islamistische Regime in Teilen verharmlosenden Demo offenbar nicht, zumindest nicht viele von ihnen.
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