Kamala Harris war die Hoffnung des woken Amerikas und wurde sogar von deutschen Medien zur Heilsbringerin hochstilisiert. Obwohl überhaupt nichts für sie sprach – weder ihre Leistung als Vizepräsidentin, noch ihre Wahlkampfauftritte. Die Quittung: Sie verlor in der Nacht zu Mittwoch haushoch gegen den Republikaner Donald Trump. Der hat längst seinen Sieg gefeiert, wird 47. Präsident der USA. Noch sind die Ergebnisse von drei Bundesstaaten nicht ausgezählt, doch es stand am Mittwochabend schon 292 zu 226 für Trump – 270 Wahlmänner-Stimmen reichten zum Sieg. Politiker aus aller Welt haben ihm bereits gratuliert.
Seine Kontrahentin hatte am Wahlabend nicht den Mut dazu. Sie ließ sich zunächst von einem Sprecher entschuldigen. Um 22.25 Uhr (deutsche Zeit) trat sie dann für 12 Minuten vor Presse und Unterstützer: „Ich liebe euch auch. Danke! Lasst mich sagen: Mein Herz ist voller Dankbarkeit. Das Wahlergebnis ist nicht das, was wir wollten, nicht das, wofür wir gekämpft haben. Aber das Licht des amerikanischen Versprechens wird immer leuchten. Solange wir nicht aufgeben und weiter kämpfen.“
Harris dankte ihrer Familie, den Bidens, ihrem Vizekandidaten Tim Walz und dem Team: „Ich bin so stolz auf das Rennen und darauf, wie wir gekämpft haben. Wir taten es mit dem Wissen, dass wir mehr gemeinsam haben als uns trennt.“
Donald Trump wird zum zweiten Mal US-Präsident.
Dann kam die Verliererin endlich auf das Wahlergebnis zu sprechen: „Wir müssen das Wahlergebnis akzeptieren. Ich habe am Morgen mit Donald Trump telefoniert und ihm gratuliert. Wir werden eine friedliche Machtübergabe anstreben.“
Harris weiter: „Wenn wir verlieren, akzeptieren wir die Ergebnisse. Wir müssen loyal zu der Verfassung sein, zu unserem Bewusstsein und zu unserem Gott. Es ist okay, traurig zu sein. Manchmal dauert der Kampf länger. Das heißt nicht, wir werden nicht gewinnen. Es ist jetzt Zeit, die Ärmel hochzukrempeln. Wenn es ganz dunkel ist, kann man die Sterne sehen.“
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