
Sie wiegt nach eigenen Angaben 221 Kilo, nennt sich selbst „Paid Phat Bitch“ – bezahlte, fette Schlampe. Aber wehe, jemand lässt die US-Rapperin Dank Demoss (bürgerlich: Dajua Blanding, 36) nicht ins Auto, dann gibt’s eine Klage wegen emotionalem Stress!
Genau das ist nun in Detroit geschehen. Die dunkelhäutige Frau hatte einen Fahrer über den Fahrdienst-Vermittler „Lyft“ gerufen. Ein Mann im silbernen Benz (A-Klasse Sedan) nahm die Anfrage an und fuhr zu ihr. Dort angekommen, kam es zur Diskussion. Der Mann wollte sie nicht transportieren. Daraufhin filmte die Rapperin die Situation. Zu Beginn fragte sie ihn, was los sei. Der Fahrer: „Ich habe keinen Platz, mein Auto ist voll.“ Die 36-Jährige: „Ich passe da rein.“ Er: „Glauben Sie mir, das tun sie nicht.“
Der Fahrer weiter: „Das Auto ist klein hinten.“ Und: „Um noch konkreter zu werden: Die Reifen sind schon sehr abgenutzt.“ Dann bot er ihr an, die Fahrt zu stornieren, damit ihr keine Kosten entstehen. Und empfahl ihr, einen Uber XL zu bestellen.
Die Rapperin versteht gar nicht, warum sie nicht in ein Auto passen sollte.
Für die Schwerst-Adipöse war die Situation scheinbar ein Schock: Sie teilte das Video auf Instagram, versehen mit dem Text: „Dieser Mutterf... hat gesagt, ich passe nicht in sein Auto und muss deshalb meine Fahrt canceln.“ Den Clip sahen mehr als 500.000 Menschen. Ein Nutzer kommentierte: „Es ist gesetzlich verboten, ein Auto zu überladen. Der Fahrer war sehr höflich, erklärte seine berechtigten Gründe und entschuldigte sich sogar … Versuch mal, die Situation aus seiner Perspektive zu sehen.“
Auch der Fahrdienst-Vermittler kommentierte unter dem Video: „Wir sind entmutigt über das inakzeptable Verhalten dieses Fahrers. Bitte melde Dich bei uns.“
Die 220-Kilo-Frau mit ihren Anwälten
Tat sie – und zwar per Anwaltskanzlei. Sie verklagt Lyft wegen emotionalem Stress. In ihrer Klage behauptet Blanding, dass der Fahrer vorfuhr, jedoch die Türen verriegelte und wegfahren wollte, als er sie sah. Als sie ihn zur Rede stellte, soll er geantwortet haben, dass sie zu groß sei, um auf die Rücksitze zu passen, und dass seine Reifen ihr Gewicht nicht aushalten würden. Ihr Anwalt Zach Runyan: „Jemandem aufgrund seines Gewichts den Transport zu verweigern, ist nicht nur illegal, sondern auch gefährlich … Stellen Sie sich vor, was hätte passieren können, wenn Frau Blanding keine andere Möglichkeit gehabt hätte, Schutz zu suchen. Das hätte noch viel schlimmer enden können.“
„Lyft“ daraufhin in einer offiziellen Stellungnahme: „Wir verurteilen jede Form von Diskriminierung uneingeschränkt. Wir glauben an eine Gemeinschaft, in der jeder mit Respekt und Freundlichkeit behandelt wird. Unsere Gemeinschaftsrichtlinien und Nutzungsbedingungen verbieten ausdrücklich Belästigung und Diskriminierung.“
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