Keine Sonne, kein Wind und jetzt auch noch Schnee: Jetzt kommt die Schunkelflaute!

vor 3 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Die sogenannte Energiewende in Deutschland wird mal wieder von ihrem größten Erzfeind heimgesucht, nun gesellt sich zum Jahresbeginn 2025 neben kaum Sonne und geradezu Windstille noch Schnee und klirrende Kälte, was den Bedarf an Energie zusätzlich in die Höhe treibt.

Aus der Dunkelflaute wird die „Schunkelflaute“: keine Sonne, kein Wind und dazu noch Schnee!

Dass im Januar Solar-Panels nicht die zuverlässigste Stromquelle sein würden, wird niemanden überraschen. Die Millionen Solar-Anlagen in Deutschland, die eine theoretische Gesamtleistung von 95,55 Gigawatt haben, könnten theoretisch – hätten wir Tag und Nacht Sonne satt – 2,3 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Tag liefern und Deutschland im Alleingang mit Strom versorgen. Die tatsächliche Sonnenausbeute liegt dieser Tage jedoch zwischen 32 und 74 Gigawattstunden, also irgendwo zwischen ein und drei Prozent.

Seit dem Mittwochmittag (15.1) hat die Stromproduktion aus Wind (gellgrüne Fläche oben) gewaltig nachgelassen. Kohle (schwarz und braun), Gas (orange) und Importe (lila) liefern den Großteil des Stroms. Quelle: Energy-Charts

Seit Mittwochmittag fällt nun auch die Windkraft weitgehend aus, weil der Wind schlicht nicht weht – und das wird sich in den kommenden Tagen auch kaum ändern!

Laut der Windvorhersage-Seite Windfinder ist Deutschland derzeit dunkelblau bis lila, was für gar keinen Wind oder maximale Windstärken von 5 Knoten steht. Auch in den kommenden Tagen und über das Wochenende hinaus ändert sich das nicht. Deutschland erwartet also die dritte Dunkelflaute innerhalb weniger Wochen.

Die Folge: Bereits am Mittwochmittag mussten Kohle- und Gas-Kraftwerke mit mehr als 38 Gigawatt Leistung den Großteil des Stroms in Deutschland liefern. Bis zu 15 Gigawatt an Strom-Importen aus dem Ausland (mehr als 20 Prozent des Bedarfs in Deutschland) waren weiterhin nötig, um den Bedarf in Deutschland zu decken.

Nun kommt noch erschwerend hinzu, dass es in Deutschland seit Tagen klirrend kalt ist und teilweise Schnee sogar liegenbleibt. Das treibt den Stromverbrauch nach oben, weil der Anteil der elektrisch betriebenen Heizungen, wie etwa Wärmepumpen, gestiegen ist. Lag die Spitze beim Strombedarf Anfang November während einer der letzten Dunkelflauten bei bis zu 66 Gigawatt, sind es nun im kalten Januar mehr als 72 Gigawatt, rund 10 Prozent mehr Strombedarf.

Mittwochnachmittag: Deutschland ist tief braun und gehört zu den schmutzigsten Stromproduzenten Europas. Quelle: Electricity Maps

Das alles sorgt nicht nur für einen hohen CO2-Ausstoß in der deutschen Stromproduktion, auch die Preise für die Stromherstellung steigen in Richtung von 200 Euro und somit auf mehr als das Doppelte der durchschnittlichen Kosten der Stromgestehung.

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