Kempten: Faschingsumzug wegen zu hoher Sicherheitskosten durch Terrorgefahr abgesagt

vor 3 Monaten

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

Seit 1997 veranstaltet der Verein Faschingsgilde Rottach 97 Kempten e.V. jedes Jahr den beliebten Faschingsumzug im Allgäuer Kempten, den in den vergangenen Jahren bis zu 15.000 Menschen besuchten und bewunderten. Nun verkündete der Verein, den Umzug, der für den 01. März dieses Jahres geplant war, abzusagen. Grund seien die hohen Sicherheitsanforderungen, die die Stadt Kempten aufgrund des Magdeburger Attentats erhöht hat. Der Verein erklärte, die Kosten zur Gewährleistung der Sicherheit nun nicht mehr tragen zu können.

Im Dezember vergangenen Jahres raste der Migrant und ehemalige Mediziner Taleb Al Abdulmoshen mit einem Auto in einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg und tötete dabei sechs Menschen, darunter ein 9-jähriges Kind, und verletzte Hunderte weitere. Seitdem hat die Stadt Kempten die Sicherung von Veranstaltungen vor hineinrasenden Autos mittels „Fahrbahnblockiersystemen“ als Voraussetzung für eine Genehmigung veranlasst.

Im Konkreten ist dafür bei dem Faschingsumzug die Aufstellung von Betonblöcken an allen Zufahrten der Umzugsstrecke nötig. Diese würden die Sicherheitskosten auf 50.000 Euro und somit auf das Doppelte der ursprünglichen Kosten treiben. Das könne der Verein nicht mehr tragen.

Zwar erklärte die Stadt dem Verein, Blockiersysteme zur Verfügung stellen zu können. Allerdings reichen diese nicht aus. Eine alternative, verkleinerte Route des Umzugs lehnte der Verein ab. Das Kemptner Rathaus erklärt, dass ein Umzug ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen unverantwortlich und mit der derzeitigen Sicherheitslage nicht vereinbar sei. Aufgrund der Absage des Umzugs sieht sich der Verein nun vor einem hohen finanziellen Verlust, dieser droht den Verein in den Ruin zu bringen.

„Der islamistische Terrorismus hat damit in Deutschland sein Ziel erreicht, die nichtkommerzielle Organisation von Veranstaltungen, welche Tausenden Menschen, Familien und Kindern Freude bereiten, vielerorts, insbesondere auch in der Stadt Kempten unmöglich zu machen“, kritisiert der Verein Faschingsgilde Rottach 97 Kempten e.V. auf Facebook und zieht die Politik klar in die Verantwortung.

Der Verein konkretisiert, dass die Schuld bei den „politischen Verantwortlichen“ in Berlin liege. Diese könnten keine Verantwortung tragen und würden an ihren Ämtern „kleben“ und lediglich „tausende Euro unserer Steuergelder“ verprassen.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel