
Verzweifelte Szenen im Kieler Stadtteil Wik: Rund 30 Migranten einer Gemeinschaftsunterkunft versetzen einen ganzen Stadtteil in Aufruhr, wie die Kieler Nachrichten zuerst berichteten.
Laut Sozialdezernent Gerwin Stöcken seien dies vor allem Roma, die aus der Ukraine geflüchtet oder aus dem bulgarischen Grenzgebiet zur Türkei nach Deutschland gekommen seien. Viele von ihnen würden Türkisch sprechen, „die meisten“ seien Analphabeten, so Stöcken. In jedem Fall gelte für die Gruppe: „Wir verstehen sie nicht – und sie uns nicht.“
Darum geht es: Die Gruppe der circa 30 Personen lebt nach ihren eigenen Regeln, zumeist „ohne ein Unrechtsbewusstsein“, wie es heißt. „Deshalb wirken auch die polizeilichen und gerichtlichen Interventionen nicht“, sagt der Sozialdezernent. Vor allem Diebstähle seien zum massiven Problem geworden. Dazu Lärmbelästigung und Müll.
Angeblich sei eine Abschiebung dieser Flüchtlinge nicht möglich. Auch die Unterbringung in einer anderen Stadt komme nicht in Frage. Nicht einmal der Rausschmiss dieser Gruppe aus der Gemeinschaftsunterkunft sei nicht möglich. Begründung: Dann sei diese Gruppe obdachlos. Die Behörden wollen stattdessen versuchen, die Probleme mit „Workshops“ in den Griff zu bekommen. Inhalt dieser „Workshops“: Die Menschen müssten dieser Flüchtlings-Gruppe, die unseren Staat nicht ernst nimmt, immer wieder begegnen und sagen, dass wir das so nicht wollen, heißt es von der Stadt Kiel. Sozialdezernent Stöcken wörtlich: „Wir brauchen genügend Menschen, die sich engagieren. Die sich zum Beispiel trauen, ihre Wohnungen zu verlassen und den Menschen sagen, dass es keine gute Idee ist, nach 22 Uhr die Musik auf dem Rasen voll aufzudrehen.“
Mülltonnen vor einer Flüchtlingsunterkunft im Kieler Stadtteil Wik
In Bild berichten genervte Nachbarn. Stefan Asmus sagt: „Es ist hier nicht mehr auszuhalten. Wir können im Sommer nicht mehr im Garten sitzen oder die Fenster aufmachen, weil sie schrecklichen Lärm machen.“ Die Anwohnerin Sonja Wiesenthal sagt: „Ich fühle mich hier nicht mehr sicher. Wir Frauen hier aus der Gegend gehen abends nicht mehr in den Supermarkt.“ Eine Verkäuferin sagt: „Natürlich erlebe ich das Problem mit den Asylanten aus dem Heim auch hier vor der Tür. Bei uns heißen sie schon Puschenfraktion, weil sie nachmittags im Bademantel mit Puschen zum Einkaufen, oder besser ‚einklaufen‘ kommen.“