
In einem Beitrag erklärt die Kindernachrichtensendung logo!, die zu dem öffentlich-rechtlichen Sender KIKA gehört, ihren jungen Zuschauern das Thema Gendern und wie man das Gendern richtig ausspricht. „Menschen, die zum Beispiel von Schüler*innen, Frisör*innen oder Astronaut*innen sprechen, lassen bewusst eine kleine Pause zwischen der männlichen und weiblichen Form der Wörter. Also Astronaut Pause innen“, heißt es in dem Beitrag. Die gegenderten Wörter werden dabei natürlich mit einer Pause ausgesprochen.
logo! erklärt den Sinn des Genderns damit, dass diejenigen, die gendern, damit „ausdrücken, dass nicht nur Männer, sondern alle Menschen gemeint sind“. Dies erfolgt „unabhängig von ihrem Geschlecht“. Als weiteres Argument führt logo an, dass Personen, die gendern, die Auffassung vertreten, dass „wenn man nur von Astronauten spreche, habe man allein männliche Astronauten im Kopf“. Für Mädchen und junge Frauen kann das Gendern „dazu beitragen, dass sich zum Beispiel Mädchen und junge Frauen mehr gesehen fühlen und sich deshalb dasselbe zutrauen wie Jungs und Männer. Etwa später einmal selbst Astronautin zu werden“.
Auch die Position der Kritiker der Gendersprache wird kurz erläutert. „Andere finden diese Aussprache nicht gut. Sie finden, die Pause im Wort störe beim Sprechen oder Zuhören. Und es lenkt vom eigentlichen Thema ab. Also wie hier von den Menschen, die ins All fliegen. Sie finden auch, es sollte allen klar sein, dass mit Astronauten schon alle gemeint sind“. Zum Ende des knapp 90-sekündigen Videos kommt logo! zu dem Fazit, dass es zum Gendern „ziemlich unterschiedliche Meinungen“ gibt und „auch immer wieder darüber diskutiert wird“.
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logo! selbst gendert in seiner Nachrichtensendung teilweise auch, indem es die männliche und die weibliche Form nennt. Doch dies wird nicht konsequent durchgezogen. Begründet wird diese Uneinheitlichkeit mit der zur Verfügung stehenden knappen Sendezeit von rund 10 Minuten, in der die Sendung möglichst viel Inhalt unterbringen will und deswegen nicht die Zeit hat, immer zu gendern. logo! verweist darüber hinaus darauf, dass es bei den gezeigten Bildern darauf achtet, dass Männer und Frauen gezeigt werden.
Auf ihrer Webseite nutzt logo! ebenfalls die männliche und weibliche Form zum Gendern, wobei dies analog zu ihrer Nachrichtensendung nicht konsequent gemacht wird. Begründet wird dies damit, dass die Texte sonst zu lang werden würden. Bei ihren Social Media-Kanälen hingegen verwendet logo den Genderstern. „Denn das ist kurz, und es spricht alle Menschen an, unabhängig vom Geschlecht“, begründet logo seine Entscheidung, auf seinen Social-Media-Kanälen mit dem Genderstern zu gendern.