Klimakleberin muss nach Flughafen-Besetzung 1.000 Euro zahlen

vor 25 Tagen

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

Ende November 2022 durchbrachen sechs Aktivisten der Gruppe Letzte Generation den Zaun des Berliner Flughafens BER und gelangten auf das Flughafengelände. Dort klebten sie sich auf dem Rollfeld fest und legten den Flugverkehr für rund zwei Stunden lahm – 40 Flüge fielen aus. Nun, fast eineinhalb Jahre später, sorgt ein weiteres Gerichtsurteil für Aufsehen. Trotz einer erneuten juristischen Niederlage für die Aktivisten bleibt das verhängte Strafmaß bemerkenswert. Der rbb berichtete darüber.

Die Bundespolizeiinspektion Flughafen Berlin-Brandenburg musste aufgrund der Blockade umfangreiche Maßnahmen ergreifen. Unter anderem wurde ein Hubschrauber eingesetzt, um das Flughafengelände aus der Luft zu überwachen und mögliche weitere Eindringlinge frühzeitig zu erkennen. Diese polizeilichen Einsätze verursachten erhebliche Kosten, die auf die beteiligten Aktivisten umgelegt wurden. Eine der Aktivistinnen erhielt daraufhin einen Gebührenbescheid über 1.017,74 Euro. Dagegen zog sie vor das Verwaltungsgericht Berlin.

Am Donnerstag fällte das Gericht sein Urteil: Die Klage wurde abgewiesen, die Aktivistin muss die Kosten tragen – es sei denn, sie geht in Berufung. Die Entscheidung begründete das Gericht damit, dass die polizeilichen Maßnahmen angemessen gewesen seien. Auch die Höhe der Gebühr sei verhältnismäßig.

Die 1.000 Euro sind für die Aktivistin allerdings nicht die größte Sorge. Wegen der Ausfälle im Flugverkehr und der Reparatur des Zaunes hatte der BER die sechs beteiligten Mitglieder der Letzten Generation auf Schadenersatz von insgesamt 33.000 Euro verklagt. Die Klage wurde im August 2024 beim Landgericht Cottbus eingereicht, jedoch noch nicht verhandelt. Sollte das Gericht dem Flughafen recht geben, drohen den Aktivisten weitere finanzielle Konsequenzen.

Die Letzte Generation hatte den Berliner Flughafen mehrfach als Aktionsziel ausgewählt. Am 8. Dezember 2022 versuchten erneut mehrere Aktivisten, durch Löcher im Zaun auf das Rollfeld zu gelangen. Diesmal blieb der Flugverkehr unbeeinträchtigt. Im Mai 2023 wählten die Klimaaktivisten eine andere Taktik: Sie zerstörten einen Teil des Zauns, gelangten zum Startplatz für Privatjets und kleine Propellermaschinen und besprühten ein Flugzeug mit oranger Farbe aus Feuerlöschern.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel