„Klimawandel tötet uns, und es wird nur noch schlimmer“: WHO-Klimagremium um Lauterbach startet mit Alarmruf

vor 3 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine neue Expertenkommission zum Thema Klima und Gesundheit ins Leben gerufen – mit dabei: der frühere Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die Kommission trat am Mittwoch erstmals in Reykjavík zusammen. Der Klimaschutz soll bei den Vereinten Nationen und den Regierungen der einzelnen Staaten als Thema des Gesundheitsschutzes angesehen werden, heißt es.

Bereits zum Auftakt wurde ein drastischer Ton angeschlagen: „Der Klimawandel macht uns bereits krank. Er tötet uns, und es wird nur noch schlimmer“, heißt es im offiziellen WHO-Statement zur Eröffnung. Der Klimawandel sei eine „globale Gesundheitskrise“, die bestehende soziale Ungleichheiten verschärfe. Und weiter: „Bis 2030 werden acht von zehn Menschen in der Region in städtischen Gebieten leben, wodurch unsere Städte und Gemeinden zur Frontlinie im Kampf gegen den Klimawandel werden.“ All dies bedeute, „dass die Zeit des Redens vorbei ist; es ist Zeit zu handeln.“

„Für das Gesundheitspersonal bringt der Sommer nicht nur wärmeres Wetter, sondern auch zunehmende Ängste und Stress“, so die Einschätzung. Genannt werden Doppelschichten wegen Hitzeschäden, Überlastung der Notfallversorgung sowie technische Ausfälle in Kliniken bei Extremwetter. Die Gesundheitssysteme der Welt seien laut WHO für rund fünf Prozent der globalen CO₂-Emissionen verantwortlich – mehr als alle kommerziellen Fluggesellschaften zusammen.

Karl Lauterbach bezeichnete die WHO-Kommission als wichtigen Schritt: Es gehe darum, „Studien zu lesen, mit Wissenschaftlern zu sprechen“ und Gesundheitspolitik neu zu denken. Gegenüber dem Spiegel warnte er: „Erst wenn die Menschen die Folgen des Klimawandels für die Gesundheit, auch die eigene Gesundheit, verstehen, wird sich das ändern.“ Ziel sei nicht, Angst zu verbreiten, sondern „die Perspektive eines sorgenfreieren Lebens, indem wir die Lage unter Kontrolle bekommen“. Er kündigte an, sich der Arbeit in der sitzungsfreien Zeit widmen zu wollen.

Die neue „Paneuropäische Kommission für Klima und Gesundheit“ besteht aus zehn Mitgliedern. Die Empfehlungen sollen laut WHO bereits bei der kommenden UN-Klimakonferenz im November in Baku eingebracht werden.

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