Klimawandel und Geschlechtergerechtigkeit: Baerbock hält Bewerbungsrede für UN-Posten

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Am Donnerstag hielt Annalena Baerbock ihre Bewerbungsrede um den Posten der Präsidentin der UN-Generalversammlung. Sie legte ihren Fokus auf die Themen Geschlechtergerechtigkeit, Nachhaltigkeit und die Stärkung der Vereinten Nationen. Es gibt keinen Gegenkandidaten, sodass ihre Wahl im Juni als Formsache gilt. „Als Präsidentin, sollte ich gewählt werden, werde ich allen 193 Mitgliedstaaten dienen – großen wie kleinen.“

Sie wolle „als ehrliche Vermittlerin“ auftreten, „als einende Kraft. Mit offenem Ohr. Und offener Tür“. Der Präsident wird für ein Jahr gewählt und hat die Aufgabe, die Sitzungen zu leiten, Tagesordnungspunkte festzulegen und alle Staaten gleichermaßen zu Wort kommen zu lassen. Sollten für Beschlüsse Zwei-Drittel-Mehrheiten nötig sein, muss der Leiter der Vollversammlung vor der Debatte für diese Mehrheit werben.

Zum 80. Jahrestag der Vereinten Nationen stehe die Organisation angesichts von etwa 120 Konflikten weltweit vor Herausforderungen, so Baerbock. „Aber sie zeigen auch, dass die Vereinten Nationen, unsere Vereinten Nationen mehr denn je gebraucht werden.“ Weiter sagte sie: „Die Leute müssen spüren, dass unsere Arbeit einen wirklichen Unterschied in ihrem Leben macht“.

Dauerhaften Frieden könne es nur geben, wenn es genug zu essen gebe, Kinder in die Schule gehen können und Frauen sicher sind. Dem Klimawandel maß sie ebenfalls große Bedeutung zu, den sie als „eine der größten Bedrohungen unserer Zeit“ bezeichnete, wie es in einer Pressemitteilung der Vereinten Nationen heißt. Zugleich sagte sie, dass die Generalversammlung ihre Mittel effizienter einsetzen müsse.

"…a nude government is in place in Germany…"

Ich wusste nicht, dass die neue Bundesregierung dem Nudismus anhängt.

Danke, #Baerbock, danke #UN! pic.twitter.com/nbxRDbRomE

— Dr. David Lütke (@DrLuetke) May 15, 2025

In einem Video, das Baerbock vor ihrer Bewerbungsrede veröffentlichte, sprach sie davon, dass sich eine neue Tür öffne, wenn sich eine andere schließe und eine neue Regierung in Deutschland an der Macht sei. Obgleich sich aus dem Kontext ergibt, dass sie „new government“, also neue Regierung, sagt, klingt ihre Aussprache eher nach „nude government“, also nackte Regierung. Ihre Wahl werde am 2. Juni stattfinden, sagte sie.

Mitte März war die damals noch amtierende Außenministerin von der Bundesregierung für den Posten der Präsidentin der UN-Generalversammlung vorgeschlagen worden. Der Posten wird von den Vereinten Nationen nicht bezahlt, stattdessen kommt der Staat, der die Person nominiert hat, für ein Gehalt auf. Sollte Baerbock gewählt werden, wäre ihr also ein weiteres Jahr Einkommen auf Steuerzahlerkosten sicher.

Der Prozess ihrer Nominierung wirft dabei Fragen auf. Denn Baerbock hatte eigentlich zunächst angekündigt, mehr Zeit mit der Familie verbringen zu wollen und „einen Schritt aus dem grellen Scheinwerferlicht zu machen“, wie sie im März sagte. Dann jedoch kam die Nominierung für den Posten bei der UN. Eigentlich galt Diplomatin Helga Schmid schon seit knapp einem Jahr als Deutschlands Nominierte als gesetzt. Dann kam es allerdings anders. Auf die explizite Nachfrage von Apollo News, ob Baerbocks Ministerium ihre Nominierung für den UN-Job in den letzten Wochen im Amt selbst einfädelte, kam von dort kein Dementi (Apollo News berichtete).

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