Klinikum Dortmund lehnt deutschen Pfleger ab – Stellen für „internationale Fachkräfte“ reserviert

vor 17 Tagen

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Obwohl in der Pflege bundesweit massiver Personalmangel herrscht, wurde ein erfahrener deutscher Intensivpfleger im März 2025 vom Klinikum Dortmund offenbar abgelehnt, weil er nicht zu den gesuchten internationalen Bewerbern zählt. Das berichtet Focus Online unter Berufung auf einen internen E-Mail-Verkehr zwischen dem Bewerber und der Klinik.

Demnach schrieb der Pflegedienstleiter des Hauses, man habe Neueinstellungen auf ein Minimum reduziert. Wörtlich heißt es in der Absage: „In der Tat sind aktuell alle Stellenausschreibungen für externe Neueinstellungen auf ein Minimum reduziert worden, da wir unsere aktuell noch freien Stellen über internationale Fachkräfte bzw. Azubis nachbesetzen wollen.“

Auf Nachfrage des Bewerbers, ob dennoch eine Bewerbung sinnvoll sei, folgte eine weitere E-Mail:„Tatsächlich kann und darf ich keine weiteren Initiativbewerbungen für den Intensivpool aktuell aufnehmen.“

Im Gespräch mit Focus Online äußerte der betroffene Pfleger, er habe sich „wertlos und ausgegrenzt“ gefühlt. Die Entscheidung habe ihn geärgert, und der Eindruck sei entstanden, dass die Klinik aus Kostengründen auf erfahrene Kräfte aus dem Inland verzichte.

Das Klinikum Dortmund will sich nicht zu dem Fall äußern. Ein Sprecher erklärte: „Über die personelle Einzelfallentscheidung […] dürfen und werden wir uns als Klinikum nicht weiter äußern.“

Grundsätzlich erfolge die Auswahl neuer Mitarbeiter „auf Grundlage eines transparenten und strukturierten Auswahlverfahrens“, bei dem fachliche Qualifikation, persönliche Eignung und Teamfähigkeit berücksichtigt würden. Man setze auf eine „mehrgleisige Strategie“ bei der Fachkräftegewinnung.

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