Klinikum führt Selbstverteidigungskurs ein – und empfiehlt Messerangreifer mit Münzen zu bewerfen

vor 11 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Das Klinikum in Leverkusen bietet ab jetzt einen Selbstverteidigungskurs für alle Mitarbeiter an. Das berichtet die ARD. Der Kurs wurde bereits seit zwei Jahren für Mitarbeiter der Notaufnahme durchgeführt. Der Leiter ist der Chefarzt für plastische Chirurgie, Marc Busche, der gleichzeitig seit über 30 Jahren als Kampfsportler aktiv ist.

Busche gibt gegenüber der ARD zu, dass das Klima im Klinikum in den letzten Jahren rauer geworden sei. Mittlerweile haben Mitarbeiter der Klinik Angst, dass ein Angriff sie selbst treffen könnte, wird der ARD von einer Mitarbeiterin erzählt. Mittlerweile wird auch über Sicherheitskräfte in Kliniken diskutiert. Dies erachte Busche zwar für sinnvoll. Sicherheitsdienste könnten aber nicht schnell genug reagieren, wenn ein Patient plötzlich „ausraste“.

In dem Kurs lernen die Mitarbeiter, wie man mit aggressiven Patienten und Angehörigen umgeht. Beispielsweise ist bei Angriffen vor allem auf Abstand vom Angreifer und den Schutz des eigenen Körpers zu achten. Es wird unter anderem gezeigt, wie man sich aus Würgegriffen befreit und vor Schlägen schützt. Auch das Szenario eines Messerangriffs wird im Kurs durchgenommen.

Für Busche ist der wichtigste Tipp: Weglaufen. Einen Angreifer mit Messer zu entwaffnen, sei nahezu unmöglich. Notfalls könne man den Angreifer auch mit Gegenständen, wie einem Arztkittel, auf Abstand halten. Als letzte Möglichkeit könnte man den Messerangreifer auch mit Münzen abwerfen.

Gewalt gegen Ärzte und Krankenhausmitarbeiter nimmt seit Jahren zu. Bundesweit stiegen die Angriffe in Krankenhäusern zwischen 2019 und 2022 um 18 Prozent auf 6.190 Fälle an, wie ZDF-Heute berichtete. Dabei werden oft Migranten zu Tätern. Erst Anfang des Jahres erhielt ein Fall an einem Berliner Klinikum bundesweite Aufmerksamkeit, als zwei Serben und ein Deutsch-Serbe einen Arzt und einen Pfleger bedrohten und brutal zusammenschlugen.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat wegen der steigenden Gewalt inzwischen mehrere Maßnahmen getroffen (Apollo News berichtete). 2020 wurde ein verbales Anti-Gewalt-Training eingeführt. Seit Anfang September bietet das DRK nun Selbstverteidigungskurse für seine Mitarbeiter in den Kliniken an.

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