
Der Maschinenbauer Trumpf reagiert auf die anhaltende Konjunkturschwäche und plant, in den kommenden Monaten rund 1.000 Arbeitsplätze abzubauen, davon etwa 430 am Stammsitz in Ditzingen sowie an den Standorten Gerlingen, Leonberg-Höfingen und Hettingen. Das Unternehmen begründet den Schritt mit deutlichen Auftragsrückgängen. Durch den massiven Stellenabbau hofft man, in Zukunft wieder wettbewerbsfähig zu sein.
Gegenüber der dpa erklärt ein Unternehmenssprecher: „Auch Trumpf kann sich nicht der seit fast zwei Jahren anhaltenden globalen Konjunkturschwäche entziehen“. Hierauf müsse man reagieren. Andernfalls würde man die Zukunftsfähigkeit des gesamten Unternehmens gefährden. Mit dem Betriebsrat habe man nun die Gespräche aufgenommen. Demnach soll der Stellenabbau „möglichst sozialverantwortlich geschehen“.
Im Geschäftsjahr 2023/24 stieg die Zahl der Beschäftigten bei Trumpf weltweit um rund 650 auf über 19.000, davon waren gut 9.500 in Deutschland tätig. Trotz dieses Zuwachses spürt das Unternehmen die Zurückhaltung der Kunden bei Investitionen, insbesondere im Bereich Werkzeugmaschinen und Laser für die Industrie. Unternehmenschefin Nicola Leibinger-Kammüller führt dies auf die anhaltend schwache Konjunktur zurück.
Aktuellen Prognosen zufolge wird die Wirtschaft in Deutschland auch 2025 nicht wachsen. Zu Beginn des Jahres wurde noch ein immerhin minimales Wachstum von 0,1 Prozent prognostiziert. Als eine seiner letzten Amtshandlungen musste der ehemalige Wirtschaftsminister Robert Habeck diese Analyse jedoch kassieren. Demnach wird die Wirtschaft in diesem Jahr nur stagnieren. Deutschland bleibt unter den G7-Staaten damit Schlusslicht.