
Mit einem auffällig gestalteten Social-Media-Posting hat die Jugendorganisation der FDP, die Jungen Liberalen Hessen, am Wochenende für Irritation gesorgt. In großen pinken Lettern heißt es: „Koks sollte legal sein!“
Darunter folgen Forderungen nach einer umfassenden Entkriminalisierung des Besitzes und Eigentums von Betäubungsmitteln – gemeint sind ausdrücklich nicht nur Cannabis, sondern auch sogenannte harte Drogen wie Kokain. „Die Politik der Prohibition im Umgang mit BTM ist gescheitert“, schreiben die JuLis. Sie verhindere keine Abhängigkeiten, sondern verschärfe soziale und gesundheitliche Probleme.
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Gegenüber der Bild-Zeitung sagt Hessens JuLi-Landeschef Tim Hordorff (32): „Die Drogenpolitik in Deutschland ist krachend gescheitert.“ Die Jungen Liberalen fordern deshalb, den Verkauf von Betäubungsmitteln in „zertifizierten Vertriebsstellen“ zu erlauben. Dort sollen Konsumenten auch über Risiken informiert werden – etwa über „die Unterverträglichkeit der Stoffe mit anderen Substanzen, z. B. Medikamenten“.
Ein weiteres Motiv für das Posting ist offenbar die Debatte rund um das sogenannte „Kokain-Video“ aus einem ukrainischen Sonderzug. Darin wird Emmanuel Macron fälschlich unterstellt, in Anwesenheit von Friedrich Merz und Keir Starmer mit Drogen hantiert zu haben – eine inzwischen als russische Desinformation enttarnte Kampagne. Die Jungen Liberalen greifen die Debatte dennoch auf: „Merz und Co. beim Koksen erwischt? NEIN! Aber selbst wenn? Kann doch jeder selbst entscheiden.“