Kosten-Explosion: Gaspreise könnten 2025 nochmals massiv steigen

vor 7 Monaten

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Gasverbraucher könnten im Jahr 2025 vor einer bösen Überraschung stehen: Die Netzentgelte für Gas sollen laut aktuellen Berichten drastisch ansteigen. Haushalte im DACH-Raum wären davon empfindlich betroffen. Netzbetreiber planen, die Gebühren für die Nutzung der Gasleitungen teils um über 50 Prozent zu erhöhen.

Eine Auswertung von Verivox, veröffentlicht durch die Funke Mediengruppe, zeigt, dass die Gasnetzgebühren für fast die Hälfte der deutschen Haushalte bereits deutlich gestiegen sind. Im Durchschnitt beträgt der Anstieg rund 25 %, was für Verbraucher einen Aufschlag von etwa 116 € pro Jahr bedeutet. Besonders gravierend ist die Situation in den neuen Bundesländern, wo die Erhöhungen teilweise bis zu 56 % erreichen können. Für ein Einfamilienhaus ergeben sich dadurch Zusatzkosten von bis zu 445 €, was viele Haushalte vor erhebliche finanzielle Herausforderungen stellt.

Auch in Österreich müssen Gaskunden ab 2025 mit spürbaren Preissteigerungen rechnen. Diese resultieren aus globalen Marktbedingungen und gestiegenen Beschaffungskosten, die sich zunehmend auf die Gaspreise auswirken und in den kommenden Jahren weiterhin Druck auf die Haushalte ausüben werden.

Die Preise sollen stark steigen

Die Bundesnetzagentur erklärt die Preiserhöhungen durch sinkende Gasnachfrage. Da immer weniger Gas verbraucht wird – sei es durch sparsameres Verhalten oder effizientere Heizsysteme – müssen die verbleibenden Verbraucher die Kosten für das Netz mittragen. Dies führt zu einem paradoxen Effekt: Trotz rückläufiger Gasnutzung steigen die Netzentgelte weiter an. Dies zeigt, dass der Wandel hin zu energieeffizienteren Technologien seine Schattenseiten hat, da die Fixkosten für die Infrastruktur auf weniger Schultern verteilt werden müssen.

Auch der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) bestätigt, dass die steigenden Kosten auf die neuen Abschreibungsregeln für Netzbetreiber zurückzuführen sind. Rund ein Drittel bis ein Viertel der Betreiber wird diese Regeln zeitnah anwenden, während die übrigen in Kürze folgen werden. Damit ist klar: Verbraucher werden den steigenden Gaspreisen kaum entkommen. Thorsten Storck, Energieexperte von Verivox, rät daher dringend, alternative Gasversorger zu prüfen, da die Preisunterschiede bis zu 1000 € jährlich betragen können.

Während die Verbraucher zu sparsameren Lösungen greifen, scheint das Gassystem selbst in einer Abwärtsspirale gefangen zu sein. Sinkende Nachfrage führt zu höheren Kosten für alle – ein Widerspruch, der zeigt, wie fragil die derzeitige Energieinfrastruktur ist. Sicher ist: Hausbesitzer und Mieter, die auf Gas angewiesen sind, müssen sich 2025 auf deutlich höhere Belastungen einstellen.

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