Kranz mit der Aufschrift „Aschaffenburg ist bunt“ bei Gedenkveranstaltung niedergelegt

vor 5 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Am Donnerstagvormittag fand in Aschaffenburg eine Gedenkveranstaltung nach dem Messerangriff statt. Der Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) hielt eine Rede und legte im Namen der Stadt einen Kranz nieder. Auch SPD, Grüne und der Sekretär des DGB-Verbands Aschaffenburg legten Kränze nieder. Der Kranz, der vom DGB niedergelegt wurde, trug die Aufschrift „In tiefer Fassungslosigkeit. Solidarität. Empathie. Aschaffenburg ist bunt“. Der Kranz war mit vielen roten, gelben und lilafarbenen Blumen gestaltet.

In einem Interview mit Radio Primavera erklärte Björn Wortmann, Gewerkschaftssekretär des Ortsverbands Aschaffenburg-Miltenberg: „Ich wünsche mir, dass die ganze Aschaffenburger Zivilgesellschaft besonnen agiert. Dass wir empathisch sind, für die Angehörigen der Familie; dass wir empathisch sind für die Menschen, die hier anwesend waren, als es passiert ist; und dass wir empathisch sind für all die Menschen, die im Geiste an die denken, die hier betroffen sind.“ Wortmann war die vierte Person, die einen Kranz niederlegte. Der Ortsverband Aschaffenburg-Miltenberg vertritt 24.000 Gewerkschaftsmitglieder und gehört zum Bündnis „Aschaffenburg ist bunt“, das für Donnerstagabend eine stille Gedenkfeier geplant hatte.

Der Kranz des Oberbürgermeisters trug die Inschrift „In stiller Trauer. Warum?“, während der Kranz der SPD mit den Worten „Im Gedenken an die Opfer“ versehen war. Der Kranz der Grünen trug die Aufschrift: „Wir fühlen mit den Opfern.“ Auch die muslimische Gemeinde Aschaffenburg nahm an der Veranstaltung teil.

Oberbürgermeister Jürgen Herzing sagte in seiner Rede im Hinblick auf Würzburg, Solingen, Magdeburg und Aschaffenburg: „Ein Geflüchteter greift unschuldige Menschen an, verletzt und tötet sie. Wir sehen die Parallelen.“ Zugleich rief er aber dazu auf, trotz Wut keine Spekulationen oder Hass zu verbreiten. „Wie solche Taten verhindert werden können, das wird Inhalt vieler Gespräche in den nächsten Tagen und Wochen sein“, sagte er. Weiter sagte er: „Wir können und dürfen die Tat eines Einzelnen niemals einer gesamten Bevölkerungsgruppe anrechnen, auch wenn wir wütend sind und Rachegedanken haben.“ Die furchtbare Tat eines Einzeltäters dürfe keine Spirale der Gewalt in Gang setzen, mahnte er.

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