Blackbox KW 29 – Staatsstreich für Dummys

vor etwa 4 Stunden

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Bildquelle: Tichys Einblick

Das Sommerloch ist eine gute Gelegenheit, ein paar heikle Dinge anzusprechen, weil niemand genau zuhört bei den verheerendsten Außentemperaturen, seitdem die Grünen das Klima entdeckt haben (30 Grad). Kanzler Fritz macht den Anfang: „Heute wissen wir …, dass wir es offenkundig nicht geschafft haben.“ 
Also „es“ ist das, was Merkel mit „das“ bezeichnet hatte.

♦ Da wird die Frau mit den 100 Doktortiteln mindestens so enttäuscht sein, wie es der letzte Reichskanzler war, weil wir es gegen die Russen nicht geschafft haben. Drohen nun wieder mal verbrannte Erde und Städte in Trümmern? Natürlich nicht, denn die neue Regierung hat „in Rekordgeschwindigkeit Dinge umgesetzt“, macht CSU-Söder sich selber Mut, und er zählt auf, was umgesetzt wurde: Ein „kompletter Richtungswechsel beim Thema Außen- und Verteidigungspolitik“ etwa. Ach was. Haben wir neue Freunde im Ausland gewonnen? Frieden gestiftet oder Siege errungen? Haben wir wenigstens einen neuen Verteidigungsminister, oder hat der sozialdemokratische Bumbum Boris seine Richtung gewechselt? Und wenn ja, wohin?

♦ Söder, bescheiden wie er nun mal ist, gibt der Regierung für die ersten zehn Wochen eine 2+. 
Dabei ist er nicht mal Mitglied der Regierung! Aber nochmal knallhart nachgefragt: Was genau hat die Regierung Merz denn die letzten zehn Wochen gemacht, außer Schulden und Spesen? Nun, es gibt, so Söder stolz, einen „kompletten Richtungswechsel bei der Migration“.

♦ Meint er damit, dass deutsche Polizisten gelegentlich an der Grenze vorbeischauen? Oder dass nun zum ersten Mal nicht drei Dutzend Afghanen wie unter Scholz, sondern gleich sieben Dutzend nach Kabul ausgeflogen wurden?

 Zwölf Mörder (oder Totschläger), 17 Sexualstraftäter, mehr als 40 Intensiv- und Gewalttäter, sowie Drogendealer mit hohen Haftstrafen, zählt Bild akribisch auf, hätten im Airbus gesessen, jeder mit bis zu 1.000 Euro Abschiedsprämie in der Tasche (für den Rückflug?). Während Außenjohann Wadephul schon daran arbeitet, 2.500 Afghanen aus Pakistan einzufliegen. Muss dieser Baerbocksche 360-Grad-Richtungswechsel zu sein.

♦ Brosius-Gersdorf ist inzwischen Deutschlands bekanntester Doppelname, seit die SPD die Trägerin dieses Namens als Richterin fürs Verfassungsgericht nominiert hat. Im ersten Anlauf klappte die Inthronisierung nicht, die Union taucht ab, Rot-Grün schäumt. Bei TV-Lanz bekam die Gescheiterte die Gelegenheit, einem Millionen-Publikum zu versichern, dass sie eigentlich gar nicht links sei, schließlich vertrete sie „absolut gemäßigte Positionen aus der Mitte der Gesellschaft“. Im Grunde ist Frauke Brosius-Gersdorf eine „sehr empathische, sympathische und menschliche Frau“, so der SPD-Abgeordnete Ralf Stegner aus derselben demokratischen Mitte, und diese „alte Schwäche“, die sie hat, nämlich „dass ich mich relativ klar ausdrücke“, die kennt der Ralf auch von sich selbst zur Genüge.

♦ Pssst, Fritz, Markus, schon mal drüber nachgedacht, was passiert, wenn das Verfassungsgericht mit den zwei SPD-Kandidatinnen aufgefüllt wird? Nein, dann wollen wir euch mal auf die Sprünge helfen. Die Genossen, deren Partei von der Verschwindsucht befallen ist, beschlossen auf ihrem Parteitag einstimmig, sich der politischen Konkurrenz AfD ein für alle Mal zu entledigen, und ihre Gerichtskandidatinnen Frauke Brosius-Gersdorf und Ann-Katrin Kaufhold ließen vor ihrer Nominierung wissen, dass ein solches Parteiverbot doch ein großartiges demokratisches Zeichen sei. Ein passendes Gutachten lässt sich schnell erstellen, tapfere Antragsteller drängen bereits ans Licht.

♦ Wie? Nein, ein Bürgerkrieg ist nicht zu befürchten,
 da die Gewalt seit langem hauptsächlich von Links ausgeht, wie selbst das BKA wüsste, würde es seine eigenen Zahlen mal genauer analysieren. Und Plakate abreißen oder blaue Schlümpfe bei Instagram teilen, macht noch keine Konterrevolutionäre.

♦ Aber: Die ausgelöschten AfD-Mandate und Wählerstimmen könnt ihr nicht einfach eurer Union zurechnen, ihr zwei Gefühls-Arithmetiker. Zwei, drei gehen vielleicht sogar an die SPD, aber über 90 Prozent verschwinden im Nichtwählerorkus, und dann gibt es in Schland „flächendeckend rot-rot-grüne Parlamentsmehrheiten“, deren letztes Problem dann ist, euch und eure Wähler „zu beseitigen“ (Brosius-Gersdorf-Plan bezüglich der AfD). Denn in dieser neuen Deutschen Demokratischen Republik werdet ihr nicht mehr gebraucht, nicht mal als Blockpartei.

♦ So geht ein Staatsstreich, ohne dass ein Schuss fällt. Übermütig will die alte SED (inzwischen Die Linke) schon jetzt Lebensmittelpreise staatlich festsetzen.
 Gemach, Genossen, ein bisschen müsst ihr euch noch gedulden.

♦ Schnell hat auch der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl die Lage erkannt, und will der neuen großen Zeit nicht im Wege stehen. Nachdem er die Nominierung von Frauke Brosius-Gersdorf als Richterin von der Kanzel kritisiert hatte, kam es nach diversen Rücksprachen schließlich zur Einsicht des Kirchenmannes, sich total geirrt zu haben. 
Die Dame sei aus katholischer Sicht als Richterin geradezu wünschenswert, findet der Bischof nun.

♦ Frohe Botschaft wenigstens für die Amerikaner, die nicht verstehen, dass die USA „Joe Bidens Krieg“ in der Ukraine weiterfinanzieren: Is over. Trump: Wir werden genau null Dollar für die weitere Bewaffnung Kiews ausgeben. Waffen werden natürlich weiterhin gern geliefert, aber die Rechnung geht direkt an unseren Fritz, oder wie es charmant umschrieben heißt: an die Nato. 
Und von dort an Fritz. Ja sicher, auch Dänemark und Holland werden einen Teil dazu beitragen 

(Zwinker, Zwinker).

♦ Wenn nur die blöden Zinsen nicht wären! Also müssen die Bürgenden ran. Ein erster Testlauf wird gerade in Brüssel unternommen. Die unverschämte Ursula will höhere Steuern auf Alkohol, Zucker und vieles mehr, die direkt an Brüssel gehen sollen.
 Fantastilliarden hat die EU verpulvert für Spritzen und Masken gegen eine Grippe, die so gefährlich wie die Pest sein sollte, für die angebliche Temperaturregulierung des Planeten und einen Krieg, mit dem die EU rein gar nichts zu tun hat.

♦ Noch wehrt sich die brandenburgische Provinzstadt Berlin. Nicht gegen die Steuererhöhungen natürlich, sondern, dass diese an Brüssel fließen sollen. Pleite sind wir schließlich selbst.

♦ Wegen der Millionen Migranten könnten den gesetzlichen Kassen im Jahr 2027 mehr als zwölf Milliarden Euro fehlen. Um zu sehen, wie es um die Kassen steht, so Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse, müsse man „weder hellseherische Fähigkeiten haben noch ein Finanzgenie sein, sondern nur die aktuellen Zahlen anschauen“.
 Zahlen anschauen ist leider nicht so die Sache vom Klingbeil der SPD, und dass er ein Finanzgenie sei, hat ihm auch noch niemand vorgeworfen. Würde der Finanzminister jedes Jahr die Krankenkassenbeiträge für die von seiner Partei ins Bürgergeld Eingeladenen übernehmen, könnten weitere Beitragserhöhungen komplett vermieden werden.

♦ Hören wir Kritik an den jährlichen Einnahmen der SPD-Doppelspitze Klingbeil & Bas? Mehr als 500.000 Euro im Jahr an jeden der beiden? 
Entschuldigung! Was ist mit der Mehrfachbelastung Minister, Parteichef, Abgeordneter und Haushalt? Arbeit muss sich schließlich lohnen (SPD-Slogan).

♦ Rentner hingegen, deren Einnahmen aus Rente und Nebeneinkünften jährlich 12.576 Euro (1.048 Euro/Monat) übersteigen, sollen auf jede darüberliegende Summe einen „Soli“ in Höhe von zehn Prozent zahlen,
 finden „Wissenschaftler“ aus dem Hause des SPD-nahen Fratzscher. Die arbeiten ja auch nix mehr.

♦ Laut ihres Vertrags stehen der RBB-Absahnerin Schlesinger als Ruhegeld monatlich 18.384 Euro zu, schon vor dem Rentenalter, lebenslang. Die RBB-Juristen halten diese Ansprüche heute für sittenwidrig. Wie sieht’s mit den anderen Staatsfunknassauern aus? Sind deren Gehälter und Pensionen nicht auch sittenwidrig?

Schönen Sonntag!

Nicht genug? Lesen Sie Stephan Paetow täglich auf https://www.spaet-nachrichten.de/

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