
Laut dem Vergleichsportal Verivox sehen sich die Deutschen mit höheren Kosten fürs Heizen mit Gas konfrontiert. Eine Auswertung der Plattform zum Ende der Heizsaison ergab, dass die Heizkosten für Gaskunden witterungs- und preisbedingt um rund 23 Prozent im Vergleich zur letzten Heizperiode gestiegen sind, darüber berichtete Deutsche Presse-Agentur.
Der Auswertung zufolge haben deutsche Haushalte im Schnitt von September bis März, also den typischen Heizmonaten, rund elf Prozent mehr heizen müssen als im Vorjahr, unter Berücksichtigung von Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes. Der Winter zwischen 2024 und 2025 sei laut Wetterdienst zwar ein milder Winter gewesen, allerdings habe er sich dieses Jahr durch ausgeprägte Frostphasen ausgezeichnet.
Die durchschnittlichen Gaskosten für ein Einfamilienhaus stiegen wegen der Witterungslage laut Verivox deshalb auf rund 1.858 Euro. In der Heizperiode davor waren es 1.515 Euro. Es liegen also mehr als 300 Euro zwischen den beiden Wintern.Das Wetter ist dabei nicht der einzige Kostenfaktor: „Neben den kälteren Temperaturen hat auch die Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf Erdgas im April 2024 die Gaskosten für Haushalte in die Höhe getrieben“, sagte Verivox-Energieexperte Thorsten Storck zu der Auswertung gegenüber der dpa.
Rekordpreise wie in den Energiekrisenjahren 2022 und 2023 würden aber auch dieses Jahr nicht erreicht werden. Damals waren die Energiepreise im Winter enorm hochgeschossen. Der Grund damals: der Krieg in der Ukraine und eine fatale Energiepolitik samt der unter Wirtschaftsminister Robert Habeck durchgeführten Energiewende.
Auch die Heizölkunden sind jetzt von der Preissteigerung nicht ausgenommen, ergibt die Auswertung von Verivox. Obwohl die Preise gesunken sind, dürfte das Heizen, so das Vergleichsportal, insgesamt rund ein Prozent teurer sein als im Vorjahr.
Die meisten Deutschen dürfte das Ergebnis der Auswertung nicht erfreuen, schließlich heizen einer Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft zufolge immer noch fast drei Viertel der Deutschen mit Energieträgern wie Gas und Öl. Vor kurzem hatte der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz diesen Ressourcen bereits den Kampf angesagt (Apollo News berichtete).
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Bei RTL direkt hatte Merz verkündet, die Menschen sollten sich in Zukunft Öl- und Gasheizungen nicht mehr leisten können. Man wolle die Menschen zu „umweltfreundlichen Alternativen“ bewegen, sie aber „nicht erziehen“, so der CDU-Vorsitzende. Im Koalitionsvertrag steht währenddessen, dass das Heizungsgesetz abgeschafft werden soll.