Berlin spart, das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten prasst: Knapp 22.000 Euro für neuen Teppichboden im Präsidialbereich

vor 4 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Über Berlin kreist der Spar-Hammer, doch in den Landesbehörden der Hauptstadt wird das Geld weiter mit beiden Händen rausgeworfen! Das geht aus Papieren des Bundesinnenministeriums hervor, die NIUS exklusiv vorliegen.

Jüngstes Beispiel: Ein neuer Teppichboden ausgerechnet im Präsidialbereich des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) für 21.732,75 Euro. Besonders bizarr: Es handelt sich nicht um den Hauptsitz von LAF-Präsident Mark Seibert in der Bundesallee 171, sondern den zweiten Präsidialbereich in der Darwinstraße.

Als Grund für die „Nutzerspezifische Maßnahme: Austausch Bodenbelag gemäß Angebot Nr. 1/19/02/24“ berichten Insider, dass es angeblich „Geruchsprobleme“ bei der bisherigen Auslegeware gebe, die womöglich vom verwendeten Kleber herrühren könnten. Ansonsten sei der vorhandene Bodenbelag etwa zwei Jahre alt und tadellos.

Für den zweiten Präsidialbereich sieht Mark Seibert neue Teppiche vor.

In der Dienststelle Darwinstraße halten sich Mitarbeiter in den betreffenden Räumen allenfalls zwei oder höchstens drei Tage die Woche auf, heißt es. Und auch bei der Rechnung, die von der Landeseigenen Immobilienmanagement GmbH (BIM) gestellt wurde, finden sich eigenwillige Aufschläge. So werden „für Unvorhergesehenes“ 20 Prozent oder konkret 2856,82 Euro veranschlagt. Eine sogenannte „Managementvergütung“ in Höhe von 5,5 Prozent oder 1121,87 Euro wird ebenfalls hinzugerechnet, für die wiederum 19 Prozent Mehrwertsteuer (213,16 Euro) fällig werden.

Wozu das Landesamt überhaupt zwei Präsidialbereiche im gleichen Stadtbezirk braucht, sei einmal dahingestellt. Fakt ist, dass der Berliner Senat gerade am Donnerstag harte Spareinschnitte beschlossen hat, wonach beispielsweise das Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm um fast ein Drittel (12,1 Mio. Euro) zusammengestrichen wurde, und auch die Forschungslandschaft massiv einsparen muss.

Auch bei NIUS: 157 Millionen Euro für Asyl-Unterkunft in Berlin-Westend: Wie der Senat den Konzern „Aroundtown“ mit Steuergeld überschüttet

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