Lindner-Vertrauter Christian Dürr bewirbt sich um FDP-Parteivorsitz

vor etwa 1 Monat

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Die FDP scheidet aus dem Bundestag aus und steht vor einem monumentalen Umbruch. FDP-Chef Christian Lindner, der die Partei seit über zehn Jahren anführt, zieht sich zurück. Ihm folgen möchte nun der bisherige FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr. Seine Kandidatur verkündete der scheidende Bundestagsabgeordnete in einem Video auf X (ehemals Twitter).

Manche sagen, es sei nicht die Zeit für liberale Politik. Dabei brauchen wir wirtschaftliche und gesellschaftliche Freiheit mehr denn je. Liberale zaudern nicht, sie kämpfen. Ich will dazu beitragen, dass die FDP stark zurückkehrt – deshalb bewerbe ich mich um den Parteivorsitz. pic.twitter.com/kDkr4Ud73m

— Christian Dürr (@christianduerr) March 16, 2025

„Manche sagen, es sei nicht die Zeit für liberale Politik. Dabei brauchen wir wirtschaftliche und gesellschaftliche Freiheit mehr denn je. Liberale zaudern nicht, sie kämpfen“, schrieb er dazu. Er wolle dazu beitragen, dass die FDP „stark zurückkehrt“. Die FDP würde bereits jetzt im Bundestag fehlen, betonte Dürr im Video. „Wir sehen doch gerade, was passiert, wenn die Stimme der Freiheit nicht im Parlament vertreten ist: Etatismus, Wortbruch und Schulden ohne Ende:“

Dürr betonte auch die Notwendigkeit, AfD-Wähler konstruktiv zurückzugewinnen: „Dabei wenden sich die Menschen immer mehr von der Mitte ab, weil sie den Eindruck haben, dass ihre Sorgen überhaupt nicht mehr ernst genommen werden.“ Die FDP hat bei der vergangenen Bundestagswahl laut der Nachwahlbefragung von Infratest dimap rund 750.000 Wähler an die AfD verloren.

Dürr trug als Fraktionsvorsitzender jahrelang die Entscheidungen der Ampel-Koalition mit und hat dadurch eine gehörige Mitverantwortung für das Wahl-Debakel seiner Partei. Er gilt als enger Vertrauter des Noch-Parteichefs Christian Lindner. Aller Voraussicht nach wird sich die Nachfolge bereits Mitte Mai auf dem ordentlichen Bundesparteitag der FDP entscheiden. Als weiterer möglicher Kandidat gilt der derzeitige Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki. Der 73-Jährige gilt als Vertreter des liberalkonservativen Lagers innerhalb der FDP, während Dürr eher eine Kontinuität zu Lindner herstellen würde. Kubicki hat bislang seine Kandidatur nicht verkündet. Direkt nach der Bundestagswahl Ende Februar wurde bekannt, dass er eine Kandidatur in Betracht zieht.

Viel Erfolg, lieber Christian! Deutschland braucht die Liberalen! 🗽 https://t.co/IuOiCi8UzX

— Martin Hagen (@_MartinHagen) March 16, 2025

Unterstützung erhielt Dürr bereits früh von mehreren Größen innerhalb der FDP. So stellte sich der bayerische FDP-Vorsitzende Martin Hagen öffentlich an die Seite Dürrs. Auf X reagierte Hagen auf das Video von Dürr: „Viel Erfolg, lieber Christian! Deutschland braucht die Liberalen!“ Auch die ehemalige Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger und der FDP-Politiker Konstantin Kuhle haben sich bereits hinter Dürr gestellt.

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