Linke bei 29 Prozent: So stimmten muslimische Wähler ab

vor 2 Monaten

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Muslime haben bei der Bundestagswahl vorrangig linke Parteien gewählt. Das geht aus einer Wahltagsbefragung der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF hervor. Insgesamt wurden 49.500 Wähler befragt, die dem Christentum oder dem Islam angehören oder konfessionslos sind. 29 Prozent der befragten muslimischen Wähler stimmten für die Linkspartei.

Damit sind die Linken die stärkste Kraft bei muslimischen Wählern. Auf Platz 2 folgt mit einem Prozentpunkt Abstand die SPD. 28 Prozent der muslimischen Wähler stimmten für die Partei. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erhielt 16 Prozent der Stimmen. Die Grünen erhielten vier Prozent laut der Umfrage. Damit entschieden sich 77 Prozent der Muslime für linke Parteien. Die Union kam auf 12 Prozent, die AfD auf sechs Prozent.

In Berlin wurde die Linkspartei mit 19,9 Prozent stärkste Kraft. In Neukölln erhielt Ferat Koçak von der Linkspartei das Direktmandat und wird in den Bundestag einziehen. Er bekam 30 Prozent der Stimmen. Zuvor war Koçak Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin. Es ist das erste Mal, dass die Linke ein Direktmandat im ehemals westdeutschen Neukölln gewonnen hat.

Koçak kritisierte Waffenlieferungen an Israel. So sagte er in einem Interview mit der Freitag: „In Neukölln leben Tausende Menschen mit palästinensischen Wurzeln. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich mich für ein Ende der deutschen Waffenexporte nach Israel und für einen gerechten Frieden für alle Menschen in der Region einsetze.“ Zwar verurteilt er das Massaker der Hamas am 07.10.2023, bezeichnet die Reaktion Israels aber als „vollkommen unverhältnismäßig“, wie er auf Abgeordnetenwatch schrieb.

Wie die Wählerbefragung der Forschungsgruppe Wahlen unter Katholiken und Protestanten ergab, wurde die Union die stärkste Kraft. Sie wurde von 39 Prozent der katholischen Wähler und von 29 Prozent der evangelischen Wähler gewählt. 20 Prozent der protestantischen Wähler stimmten für die AfD, sowie 18 Prozent der katholischen Wähler. Bei den konfessionslosen Wählern wurde die AfD mit 24 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von der Union mit 22 Prozent.

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