Linke in Neukölln feiert Sommerfest mit Hamas-Unterstützern

Der Neuköllner Bezirksverband der Linken richtet am kommenden Sonnabend ein Sommerfest unter dem Motto „Neukölln steht zusammen für Palästina“ aus. Neben Mitgliedern der Linken soll auch ein Vertreter des „Vereinigten Palästinensischen Nationalkomitees“ auftreten, wie die B.Z. berichtet. Das Logo dieser Gruppierung ist ebenfalls auf der Einladung zu sehen. Der Berliner Verfassungsschutz führt das „Nationalkomitee“ in seinen Berichten 2023 und 2024 in der Kategorie „Islamismus/islamistischer Terrorismus“.

In den Berichten heißt es: „Nachdem sie zunächst als ‘Palästinensische Gemeinschaft in Deutschland e.V.‘ (PGD) aufgetreten waren, mobilisierten die Anhängerinnen und Anhänger der Hamas in Berlin später vor allem unter der Bezeichnung ‘Vereinigtes Palästinensisches Nationalkomitee‘.“

Ob der Bezirksverband der Linken über die Einschätzung des Verfassungsschutzes informiert war, ist nicht bekannt. Die Veranstaltung, die in der Kiezkapelle an der Hermannstraße stattfindet, bietet laut Einladung unter anderem Bastelangebote, Tanzunterricht und Aktivitäten für Kinder.

Eine Anfrage der B.Z. blieb unbeantwortet. Auch der Veranstaltungsort, die Kiezkapelle, äußerte sich auf Nachfrage nicht zu einer möglichen Kenntnis über die Teilnahme des „Nationalkomitees“. Die Kiezkapelle beschreibt sich selbst als „nachbarschaftlicher Ort für vielfältige Nutzungen“ und wird aus Bundes- und Landesmitteln gefördert.

Die Linke Neukölln ist zudem der Heimatverband des Bundestagsabgeordneten Ferat Koçak. In einem TikTok-Video performte der Sohn kurdisch-alevitischer Einwanderer auf der Reichstagswiese jetzt zu einem extremistischen Gewalt-Song. In dem Lied „Rot“ von den beiden linken Rappern Dahabflex und Erdin werden unter anderem Diktatoren verharmlost und Gewalt abgefeiert (mehr dazu hier).

„Siamo tutti antifascisti. Ganzer Block ist auf Regenjacke, Schirme hoch gegen Tränengase. Riechst du den Dampf der Pyrotechnik, nieder mit euren Führungsketten. Da- Da- Dahabflex kommt wie Mao und Stalin. Kurdistan Her Biji, hau den Nazi. Alle zusammen auf die Barrikaden. Widerstand hisst die roten Fahnen. A- anti- antikapitalista.“ Dazu schreibt er: „Meine Antwort auf die Angriffe der AfD gegen mich mit Rot von meinem Heval @Dahabflex62“.

Koçak hat sich bei dem Song die vergleichsweise harmlosen Zeilen herausgesucht, um zu diesen zu performen. So gibt es in dem Song auch mehrere klar polizeifeindliche Äußerungen. Gleich in den ersten Zeilen heißt es: „Aus ’ner Gorbatschow wird ein Molotow, aus einem Bullenauto ein Haufen Schrott. Bullenschweine raus aus unserer Gegend, hier herrscht Anarchie, spuck auf eure Regeln“. Später im Song wird noch einmal gegen Polizisten gehetzt: „Jedes Bullenschwein ist ’ne Missgeburt“, heißt es dort.