
In NRW ist nach dem Anschlag auf einen Kabeltunnel der Deutschen Bahn am Donnerstag nun eine weitere Schadstelle gefunden worden, die ebenfalls laut Polizei durch einen Brandanschlag verursacht wurde.
Die Anschläge, die eine wichtige Strecke zwischen Düsseldorf und Duisburg lahmlegen, zeigen einmal mehr, dass Linksextremismus im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich ist. „Einmal mehr“, weil Gewalt durch Linke sich weder auf Einzelfälle beschränkt, noch lassen sich die Taten als Lappalien abtun.
Unausrottbar bleiben irrige Vorstellungen wie die, dass der Sozialismus „eben noch nie richtig umgesetzt“ worden, die Menschheit „eben einfach noch nicht so weit“ sei, oder gar, dass „Jesus doch auch Sozialist gewesen“ wäre. Keine noch so abartige Grausamkeit, kein noch so klares Bekenntnis zu Hass und Gewalt scheint die Einstellung zu erschüttern, dass Linke doch eigentlich bloß Gerechtigkeit für alle wollen.
Dabei lehrt uns nicht nur die Geschichte von der französischen Revolution an über Stalin bis hin zu Pol Pot, Che Guevara oder der RAF, dass Grundlage linker Ideologie ein menschenverachtendes Menschenbild ist.
Auch heute legen viele Linke erschreckende Gleichgültigkeit an den Tag, was Menschenrecht und Menschenwürde betrifft: Ideologie und Kollektiv stehen über allem, über dem Individuum ohnehin.
„Die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine“, so lässt der Comedian Marc-Uwe Kling in seinen Känguru-Chroniken den Protagonisten sagen. Aus seiner Sicht die ironisch-überspitzte Offenlegung konservativer Bigotterie, die, gierig, egoistisch, unsozial, angeblich die Zerstörung von Besitz als schlimmer betrachte als Angriffe auf Menschen.
In Wirklichkeit handelt es sich wohl um die beste Zusammenfassung linker Verharmlosungstaktik. Denn wie die Verbrechen Maja T.s und der Hammerbande zeigen, handelt es sich hier um bewusste Täuschung. „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen“, hatte Heine 1820 hellsichtig formuliert. Das gilt auch für Besitz: Wer regelmäßig in Connewitz oder Berlin Autos in Flammen aufgehen lässt, bleibt nicht dabei.
Derzeit radikalisiert sich auch das politische linke Spektrum zusehends. Man hat die Diskurshoheit errungen, die Institutionen besetzt. Man dominiert die akademische Wissenschaft. Der Gesellschaft hat man absurde konstruktivistische Prinzipien aufgezwungen, selbst die Biologie neomarxistisch unterjocht, die Kultur ohnehin; überkommene soziale Strukturen hat man zerstört. Sogar die Wirtschaft wird zunehmend umprogrammiert.
Diese Entwicklung stellt die Bereitschaft der Deutschen, Linksextremismus zu dulden, von zwei Seiten auf die Probe: Auf der einen Seite immer gewaltbereitere Linksextremisten, auf der anderen Seite Salon-Extremisten in Kultur und Politik, die so radikal agieren, dass sich Zweifel darüber einstellen, ob das mit dem „Reiche erschießen“ wirklich nur ein Witz war.
Die aktuellen Anschläge erfolgten nicht mehr im Namen einer unterdrückten Klasse, und nicht einmal im Namen einer angeblich unterdrückten Minderheit, sondern im Namen des Klimas.
Nun gibt man nicht einmal mehr vor, den Dienst am Menschen im Sinn zu haben. Die von vornherein nur vorgeschobene Befreiung des Menschen weicht der Befreiung des Planeten vom Menschen.
Es liegt nahe, dass mit dem weltweiten Paradigmenwechsel, der Klimaideologie langsam aber sicher der Realität unterwirft, die Radikalität der Akteure zunehmen wird, weil sie auf politischem und institutionellem Wege an ihre Grenzen gelangen. Die breite Öffentlichkeit ignoriert diesen Sachverhalt noch. Unter Komplizenschaft großer Medien wird der Eindruck erweckt: Alles halb so wild, sind doch nur Sachschäden. Die Bahn kommt in NRW ja unter Umständen auch dann nicht, wenn keine Linksterroristen Anschläge auf ihre Infrastruktur verüben.
Verharmlosend etwa werden bei der Tagesschau aus den Linksextremisten, deren Bekennerschreiben keine Zweifel an ihrer Ideologie aufkommen lässt, „linke Umweltaktivisten“. Beim ZDF wird aus dem Anschlag eine „vorsätzliche Störung“, die Meldung ist so formuliert, dass ein „Brand“ im Fokus steht, nicht die Tat, die zu dem Brand führte – wer den Beitrag nur überfliegt, übersieht den eigentlich relevanten Sachverhalt leicht.
In den sozialen Medien wird diese Tendenz auch am eklatanten Unterschied in der Berichterstattung des WDR festgemacht: Auch hier besteht lediglich „Sabotage-Verdacht“ angesichts des „Kabelbrands“. Die Beschädigung der „Maus“-Figur vor dem Kölner WDR-Gebäude Ende Juli wird hingegen prominent im Textvorspann als „Brandanschlag“ bezeichnet. Das sind kleine Bausteine, aber jeder von ihnen trägt dazu bei, dass die Gefahr, die von linksextremer Gewalt ausgeht, nicht erfasst wird.
Es läge in der Verantwortung bürgerlicher, konservativer und liberaler Kräfte, den inneren Zusammenhang zwischen linker und linksradikaler Politik, Medien, die von linken Weltanschauungen geprägt sind und gewaltbereiten „Antifaschisten“ deutlich zu machen.
Denn die politischen Kräfte, die selbst immer weniger verheimlichen, wes Geistes Kind sie sind, treiben die weitere Normalisierung linksideologischer Prämissen intensiv voran.