Linke stürzen sich auf Merz‘ „Drecksarbeit“-Aussage – dabei trifft sie den Kern

vor 7 Tagen

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Es waren auf einmal ganz neue Töne von Bundeskanzler Friedrich Merz. Hatte er wochenlang Israel scharf attackiert, als es um den Krieg gegen die Hamas in Gaza ging – so scharf, dass es auch aus der eigenen Partei Kritik gab – stellt er sich jetzt beim Krieg gegen den Iran mit neuer Deutlichkeit hinter Israel.

„Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle“, sagte der Kanzler abseits des G7-Gipfels über die israelischen Luftschläge gegen das iranische Atomprogramm. „Ich kann nur sagen, größten Respekt davor, dass die israelische Armee den Mut dazu gehabt hat – die israelische Staatsführung den Mut dazu gehabt hat, das zu machen“, so Merz weiter. „Wir hätten sonst möglicherweise Monate und Jahre weiter diesen Terror dieses Regimes gesehen und dann möglicherweise noch mit einer Atomwaffe in der Hand.“

Merz schlägt so auf einmal nicht nur eine ganz andere Haltung zu Israel ein als noch vor wenigen Tagen, sondern auch einen ganz anderen Ton an, als sein Außenminister Johann Wadephul. Der hatte gerade erst Israels Luftschläge auf den Iran kritisiert und davon gesprochen, dass beide Länder „in einer Art und Weise unversöhnlich sind, dass es einem schon Sorgen machen muss“.

Mit bloßer „Unversöhnlichkeit“ haben dabei die genozidalen Fantasien der Mullahs eigentlich recht wenig zu tun. Sein Auswärtiges Amt forderte derweil von Israel ein Ende der „Eskalation“, in dem es von „beiden Seiten“ verlangte „von Schritten abzusehen, die zu einer weiteren Eskalation führen“. Das klingt ganz anders als Merz, der jetzt den israelischen Einsatz klar befürwortet.

Vor allem von links kommen nun für diese neue pro-israelische Kehrtwende von Merz scharfe Attacken: In der Linkspartei tobt man über „offene Verachtung des Kanzlers für das Völkerrecht“, beim BSW spricht man von „Doppelmoral und Verantwortungslosigkeit“ und für Luisa Neubauer ist die Äußerung das „Unwort des Jahres“.

Aber in diesem Punkt hat Merz schlicht recht und trifft den Kern der Debatte rund um den Iran-Israel-Krieg: Dass das Mullah-Regime nicht nur eine Gefahr für Israel ist, sondern für die ganze Region – und am Ende auch für den Westen. Linke mögen den Begriff „Drecksarbeit“ als „zynisch“ und „menschenverachtend“ abtun – aber es ist einfach wahr, dass es Israel ist, das hier aktuell die größte Gefahr eingeht, um einen nuklearen Iran zu verhindern. Israelische Zivilisten sind es, die gerade durch iranische Raketenangriffe sterben, während europäische Linke all das aus sicherer Distanz kritisieren.

Eine iranische Atombombe zu verhindern – das ist keine Frage für philosophische Diskussionen, sondern eine Frage des Überlebens, besonders für Israel. Der jüdische Staat ist in den Augen des Ayatollahs schließlich ein „zionistischer Krebs“, der „ausgelöscht“ werden muss. Aber es ist eben nicht nur Israel, das so gefährdet ist – auch wenn es als einziges Land den Mut hatte, jetzt einzugreifen.

Bei dem Mullah-Regime handelt es sich nicht nur um irgendeinen „Schurkenstaat“ wie Nordkorea und Co., sondern ganz konkret um einen islamistischen Gottesstaat mit suizidalem Märtyrerkult. So ein Regime denkt ganz anders als eine säkulare, autoritäre Diktatur mit Atomwaffen wie etwa China oder Russland. Bei ihnen hat es der Westen mit einem rationalen Gegenspieler zu tun, dem es am Ende schließlich auch ums eigene Überleben geht. Egal wie sehr man sich selbst in Stellvertreterkriegen bekämpft: Hier funktioniert gegenseitige Abschreckung.

Wenn es aber um islamistische Gotteskrieger geht, sieht es anders aus. Hier wähnen sich die Mullahs womöglich schon im Paradies beim Gedanken an einen Atomkrieg gegen die „Ungläubigen“. Klar mag es auch im iranischen Regime Personen geben, die am Ende mehr am Eigenüberleben interessiert sind – aber darauf kann man nicht zählen. Man hat es hier schließlich von Grund auf mit einem fundamentalistischen Gottesstaat zu tun.

Kurzum: Wo man in anderen Atomstaaten die Gefahr hat, dass ein einzelner Irrer an den roten Knopf kommt, ist es beim Iran so, dass man auf den einzelnen Vernünftigen in einer Staatsführung voller Islamisten hoffen müsste, um einen Atomkrieg zu verhindern. Deshalb darf dieses Regime keine Atomwaffe in die Hände bekommen.

Und deshalb macht Israel hier auch unsere „Drecksarbeit“, um das Land davon abzuhalten, den letzten Schritt zum Bau der Bombe zu vollenden. Und das übrigens auch, weil die vielzitierte „diplomatische Option“ von Europa längst versucht wurde – und im iranfreundlichen Atom-Deal von 2015 endete, der die Mullahs nie wirklich aufhielt. Trumps neuer Anlauf und Ultimatum für einen neuen, härteren Deal ließen das Regime verstreichen und spielte auf Zeit, um weiter an der Bombe zu bauen. Daher griff Israel jetzt ein. Aber all das bügelt die deutsche Linke nur zu gerne zur Seite.

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