
Was wir wissen: Am Dienstagmorgen legten mutmaßliche Terroristen einen Brand an zwei Hochspannungsmasten im Stadtteil Johannisthal in Berlin. Der von den Bränden verursachte Stromausfall betraf 50.000 Stromkunden, gewerbliche wie private, Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen, Apotheken, Schulen, Kitas, Geschäfte und Wohnungen – und natürlich den Technologiepark Adlershof. Betroffen war auch der öffentliche Nahverkehr, S-Bahnen und Straßenbahnen, Ampeln und andere Verkehrsleiteinrichtungen.
Genervte, auch verzweifelte Menschen auf S-Bahnsteigen und an Straßenbahn-Haltestellen, die nicht zur Arbeit, zu wichtigen Treffen kamen, sondern gestrandet waren. Auf großen Kreuzungen regelten Polizisten den Verkehr. Der Notruf 110 und 112 konnte am Dienstag auch über Mobilfunk in bestimmten Gebieten nicht erreicht werden. Noch am Mittwoch waren circa 20.000 Haushalte betroffen. Im Laufe des Tages soll die Stromversorgung für alle Betroffenen wieder sichergestellt sein.
Das Legen der Brände an zwei Strommasten deutet klar auf einen politischen Hintergrund, auf Terrorismus hin. Ziel des Anschlags war der Technologiepark „Adlershof science at work“. Dazu muss man wissen, dass der Technologiepark „Adlershof science at work“ der wichtigste Wissenschafts-, Wirtschafts- und Medienstandort Berlins ist. Er beherbergt außeruniversitäre Forschungseinrichtungen von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, über das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie, das Leibniz-Institut für Kristallzüchtung, das Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie bis hin zur Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V., zudem den naturwissenschaftlichen Campus der Humboldt-Universität und 1330 Unternehmen.
Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Martin Matz, sagte gegenüber dem Inforadio vom RBB: „Wenn man sieht, wo diese Strommasten in Johannisthal stehen oder gestanden haben, dass die etwas mit der Stromversorgung in Adlershof zu tun haben, ist nicht so völlig einsichtig“, und: „Mindestens stellt sich die Frage, ob möglicherweise Insider-Informationen oder Informationen, wie man sowas genau macht, weitergegeben worden sind.“
Nachdem auf Indymedia am 9. September um 14.20 Uhr ein Bekennerschreiben veröffentlicht wurde, das unterschrieben wurde mit: „Einige Anarchist:innen“, kann, nimmt man zudem die krude Argumentation zur Kenntnis, eigentlich kein Zweifel mehr daran bestehen, dass der Angriff auf die kritische Infrastruktur als linksterroristischer Anschlag zu werten ist. Im Schreiben heißt es: „Die Neo-Faschist:innen sitzen in immer mehr Staaten fest im Sattel der Macht und das Kapital steht ihnen zuverlässig zu Diensten. Die reaktionäre Welle des Antifeminismus und der Queerfeindlichkeit wird von den Tech-Bros vorangetrieben und KI führt ihre steile Karriere fort, die Welt immer künstlicher zu machen. Ihr dystopisches Fortschrittsversprechen: eine faschistoide Technokratie mit extra-planetarischen Bestrebungen als Antwort auf den kollabierenden Planeten.“
Damit wollen sich die selbsternannten Humanisten und rotgrünen Gutmenschen allerdings nicht zufriedengeben: „Alles wirkt als wäre diese Welt längst verloren, dass es keine Möglichkeit zum Handeln gäbe, dass unser Tun eh nichts bringt, so als ob die aufständischen Zeiten weit in der Vergangenheit liegen würden.“
Um sich dann zu freuen: „Heute aber funktioniert nicht alles so reibungslos. In Europas größtem Technologiepark im Ostteil Berlins, wofür gewöhnlich ein reges Treiben herrscht, scheint diese Normalität in den frühen Morgenstunden nach wenigen Minuten dahin geschmolzen zu sein….Nein, heute ist kein normaler Tag. Hunderte CEOs verschiedener Firmen und Forschungsinstitute aus den Bereichen IT, Robotik, Bio- & Nanotech, Raumfahrt, KI, Sicherheits- und Rüstungsindustrie haben die bittere Nachricht bekommen, dass ihr Technologiepark in Adlershof aufgehört hat zu funktionieren. Zumindest für eine kleine Zeitspanne, aber das reicht schon aus, um ihre sensiblen Supermaschinen und Ablaufprozesse massiv zu beeinträchtigen. Zwei 110KV Strommasten in der Königsheide in Johannisthal wurden durch Brandstiftung der Saft abgedreht und damit ein Blackout im Technologiepark verursacht.“
Wie alle Weltverbesserer, wie alle linken und grünen Ideologen nehmen auch diese Linksextremisten keine Rücksicht auf das Leben der Menschen, weil das Leben der Menschen, der Väter, Mütter und Kinder nichts gegen ihre höheren und queeren Ziele, nichts vor ihrer Selbstermächtigung sind: „Wir bitten die Anwohner:innen, die davon in ihren privaten Haushalten betroffen waren um Nachsicht, dies war keinesfalls unsere Intention.“ Um dann aber gleich klarzustellen: „Trotzdem sehen wir diesen Kollateralschaden als vertretbar an, im Gegensatz zur faktischen Zerstörung der Natur und der oft tödlichen Unterjochung von Menschen, für diese viele der hier ansässigen Firmen tagein tagaus verantwortlich sind.“ Die Gefährdung von Menschen, der brutale und selbstherrliche Eingriff in das Leben von Menschen, ist für die Linken „vertretbar“.
Was wir ahnen: Die Beeinträchtigung und auch die Gefährdung des Lebens von Menschen sind letztlich nur Kollateralschäden. So argumentierten auch die Aktivisten der Letzten Generation und nahmen für ihre Weltrettungsfanatismen die Gefährdung von Menschenleben, der Flugsicherheit, der Verkehrssicherheit in Kauf, denn mögliche Opfer wären auch für sie nur Kollateralschäden gewesen, um den Planeten zu retten. Es war der damalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschäden, Haldenwang, der es nicht nur ähnlich sehen musste, wenn er den Aktivisten der Letzten Generation einen Persilschein ausstellte und sie geradezu für das Bundesverdienstkreuz vorzuschlagen schien, als er sagte, dass Gruppen immer dann extremistisch wären, wenn sie den „Staat, die Gesellschaft, die freiheitlich demokratische Grundordnung infrage“ stellen würden.
„Und genau das tun die Leute ja eigentlich nicht“, denn die „Letzte Generation“ sage im Grunde: „He, Regierung, ihr habt so lange geschlafen, ihr müsst jetzt endlich mal was tun. Also, anders kann man eigentlich gar nicht ausdrücken, wie sehr man dieses System eigentlich respektiert, wenn man die Funktionsträger zum Handeln auffordert.“ Vor diesem Hintergrund besteht wenig Hoffnung, dass der linke Anschlag auf die Strommästen als terroristischer Akt eingestuft wird und die Täter ermittelt werden.
Es war Benedict Lux von den Grünen, der einen aufopferungsvollen Zivildienst im Anti-Diskriminierungsbüro Berlin e. V geleistet hatte und Mitglied im Ausschuss für Inneres, Sicherheit und Ordnung sowie im Ausschuss für Verfassungsschutz- und Rechtsangelegenheiten war, der in seltener Offenheit dem Neuen Deutschland gegenüber erklärte: „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht. Bei der Feuerwehr, der Polizei, der Generalstaatsanwaltschaft und auch beim Verfassungsschutz. Ich hoffe sehr, dass sich das in Zukunft bemerkbar macht.“
Dass der innenpolitische Sprecher der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus Insiderwissen oder sogar Insidertipps vermutet, wäre doch ein Anfang, wenn man denn wirklich anfangen möchte. Es bleibt jedoch, festzuhalten, dass der Verfassungsschutz den Anschlag nicht verhindert hat.
Und vergessen wir auch nicht, dass die ziemlich guten Leute vollkommen ausgelastet sind mit dem Kampf gegen Rechts. Es dürfte kaum ein gesteigertes Interesse daran bestehen, die Täter vom Dienstag zu finden. Vielleicht werden die ja auch über drei oder vier oder fünf Ecken von NGOs mitfinanziert, die aus Priens Topf „Demokratie leben!“ Zuwendungen erhalten. Wir wissen es nicht. Wir möchten es gerne wissen.