
Das von linksextremen Störern sabotierte ARD-Sommerinterview mit AfD-Chefin Alice Weidel sorgt weiter für Schlagzeilen: Glaubt man der Darstellung eines Aktivisten, dann war die Aktion mit Polizei und ARD abgesprochen – mehr noch: Diese hätten sogar dabei geholfen!
Woher wussten die Linksextremisten, dass das Interview am Mittag aufgezeichnet wird? Warum hat die Berliner Polizei den Bus überhaupt innerhalb der sogenannten Bannmeile (offiziell: „befriedeter Bezirk“) bis an die Spree fahren lassen?
Philipp Ruch, Gründer des linksextremen „Zentrums für politische Schönheit“, das die akustische Störaktion für sich reklamiert, behauptet im Podcast mit „Bild“-Vize Paul Ronzheimer, die Aktion habe nur mithilfe der Berliner Polizei und der ARD stattfinden können.
Ronzheimer will wissen, woher die Aktivisten wussten, wann das Interview stattfinden werde. Ruch: „Das ist natürlich unser Betriebsgeheimnis. Aber ich würde gar nicht von einer Störaktion reden, sondern von einer Verschönerungsaktion.“ Gemeinsam mit den anderen linksgrünen Demonstranten habe er „so etwas wie den Fernsehmoment des Jahres geschaffen, in enger Kooperation mit der ARD.“
Ronzheimer lässt diese Aussage unkommentiert im Raum stehen, hakt nicht nach, stellt keine Gegenfrage. Insoweit bleibt offen, ob der Linksextremist dem Sender schaden wollte oder ob er tatsächlich vorher über den Beginn der Interviewaufzeichnung von der ARD informiert wurde.
Laut Ruch wurde das „Zentrum für politische Schönheit“ aber nicht nur vom Staatsfunk unterstützt. Auf die Frage, wie er seinen mit Lautsprechern bestückten Bus direkt gegenüber dem ARD-Freiluftstudio parken konnte, antwortet der Linksextremist: „Ich will jetzt keine Details nennen, aber in enger Absprache mit der Berliner Polizei konnten wir dort eigentlich machen, was wir vor hatten.“