Verhöhnung der Opfer – Wie Linke trauernde Väter verachten

vor 7 Tagen

Blog Image
Bildquelle: Tichys Einblick

Es ist so widerlich, dass einem fast die Worte fehlen: Dara Marc Samasz (Mitglied und Social-Media-Berater der Links-Partei) unterstellte Michael Kyrath, dem Vater einer Tochter, die Anfang 2023 von einem Palästinenser im Zug ermordet worden war, „Goebbels-Stürmer-Niveau“.

Was war geschehen? Am 25. Januar 2023 ermordete der staatenlose Palästinenser Ibrahim A. (damals 33) im Regionalzug von Kiel nach Hamburg bei Brokstedt mit einem Messer den 19-jährigen Danny P. und die 17-jährige Anne Marie – ein Freundespaar. Weitere drei Personen wurden lebensgefährlich bis schwer verletzt. Im Mai 2024 wurde A. vom Landgericht Itzehoe zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt; das Urteil wurde vom Bundesgerichtshof (BGH) bestätigt. Der Täter hatte folgende Flüchtlings-Vita: Sein Asylantrag wurde 2016 abgelehnt, er erhielt jedoch subsidiären Schutz. Von 2015 bis 2022 gab es zahlreiche Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen gefährlicher Körperverletzung, Drogendelikten, sexueller Belästigung, Missbrauch von Kindern und Vergewaltigung Widerstandsunfähiger.

An die beiden Ermordeten erinnert am Bahnhof in Brokstedt nur noch eine unscheinbare Tafel mit den Namen und den Geburts- und Todesdaten der beiden Mordopfer. Ein Passant könnte auf die Idee kommen, dass die beiden bei einem Zugunfall ums Leben gekommen sind. Vergessen – wie Hunderte ähnliche Morde.

Michael Kyrath war öffentlich – stets sehr besonnen – informell zum Sprecher von rund 300 Familien geworden, die Angehörige durch Mordtaten aus dem migrantischen Milieu verloren hatten. Im Interview mit den „Kieler Nachrichten“ sagte Kyrath am 12. Februar 2025, also fast exakt zum zweiten Jahrestag des Todes seiner Tochter: „Wir sind mit weit über 300 Elternpaaren in Kontakt, die in den letzten Jahren Ihre Kinder betrauern mussten. Was uns alle eint, sind fünf Eckpunkte: immer dasselbe Täterprofil, immer dasselbe Tatwerkzeug, immer der nahezu gleiche Tathergang, immer die gleichen Tatmotive und immer dieselben Floskeln der verantwortlichen Politiker.“ Kyrath weiter: „Es fing damit an, dass Bundesinnenministerin Faeser sich einen Tag nach dem Unglück auf den Bahnsteig gestellt und gesagt hat, es sei das Wichtigste, dass die Tat nicht von Rechtsradikalen missbraucht wird. Es gab kein Wort an die Opfer, kein Wort an die Hinterbliebenen.“

Bereits am 30. Januar 2025 war Michael Kyrath in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ zu Gast gewesen. Kyrath kritisierte auch dort die immer selben Floskeln der Politiker: „Geschehen ist überhaupt gar nichts.“ Als er sich an Politiker gewandt habe, mit der Frage, „wie es sein kann, dass so jemand nach nicht mal einem Jahr wieder auf freiem Fuß ist“, sei er als Hardliner bezeichnet worden. Jeder habe eine zweite Chance verdient, habe ein Politiker ihm gesagt. „Ich habe demjenigen dann angeboten, mich in Elmshorn zu besuchen, und er kriegt einen Spaten in die Hand, kann meine Tochter ausgraben und ihr das gerne erzählen. Sie wird dafür bestimmt Verständnis haben“, so Kyrath. Ähnlich äußerte sich Kyrath in der ARD-Sendung vom 9. April 2024 zum Thema „Asylpolitik in Deutschland: Droht ein Kontrollverlust?“

Einem gewissen Dara Marc Samasz passte all das gar nicht. Er ist Mitglied und Social-Media-Berater der Partei „Die Linke“. Auf der Plattform Twitch legte er sich mit aller Widerlichkeit, die er aufzubieten hatte, ins Zeug. Über die Debatte um den Doppelmord von „Brokstedt“ sagte Samasz: „Das ist ja noch viel schlimmer, als ich gedacht hätte.“ Und weiter: „Das ist ja Goebbels-Stürmer-Niveau.“ Daraufhin lacht Samasz und sagt sarkastisch: „Das ist ja wirklich sehr sachlich an der Stelle.“

Für seine Kommentare wird Samasz völlig zu Recht scharf angegangen. Islamismus-Experte Mansour schrieb auf X: „Wie er dabei mit dem Schmerz eines trauernden Vaters umgeht, ist ein Tiefpunkt. In einer gesunden Gesellschaft begegnet man solchen Menschen mit Respekt, Mitgefühl und Demut.“ Eine Userin schreibt: „Es ist die hässliche Fratze eines Milieus, das aus ideologischer Überzeugung Mitgefühl verlernt hat.“

In Kommentaren äußerte sich Samasz zu der Kritik. Ihm sei es vor allem darum gegangen, „dass der Vater seine Emotionen instrumentalisiert, um eben am Ende gegen Migration zu hetzen“. https://www.berliner-zeitung.de/news/kommentar-zu-vater-von-messerattacken-opfer-von-brokstedt-linken-berater-in-der-kritik-li.2318096 Samasz gibt sonst gerne den Agitator. Er erklärt auch mal, wie man mit „Faschisten“ umgeht: „Einfach über die Klippen mit ihnen, in ihre Löcher zurück, zurück ins Meer treiben, wird super.“

Die Gehässigkeiten eines Dara Samasz haben ihren fruchtbaren Humus in der Partei „Die Linke“ selbst. Ein paar Beispiele – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

1. In Kassel hatte sich „Die Linke“ am 29. Februar/2. März 2020 zu einer „Strategiekonferenz“ getroffen. Die Kleinfunktionärin Sandra Luft lässt im Beisein des (damaligen) Bundesvorsitzenden Bernd Riexinger folgendes Statement vom Stapel: „Energiewende ist auch nötig nach ’ner Revolution. Und auch wenn wir det ein Prozent der Reichen erschossen haben, ist es immer noch so, dass wir heizen wollen, wir wollen uns fortbewegen. Naja, ist so. Wir müssen mal von dieser Metaebene runterkommen ….“ 50 Sekunden dauert der Beitrag, den der Parteichef wegzugrinsen versucht: „Ich wollt noch sagen, wir erschießen sie nicht, wir setzen sie schon für nützliche Arbeit ein.“

2. Ende November 2023 unterbricht der Brandenburger Linken-Fraktionschef Walter in einer Landtagsdebatte zum Thema Antisemitismus den AfD-Fraktionschef Hans-Christoph Berndt: „Du triffst dich doch mit Antisemiten, du Nazischwein!“ Die AfD-Fraktion hatte während der Debatte gesagt, mit der Zuwanderung von Flüchtlingen werde Antisemitismus importiert.

3. Am 10. April 2025 gibt der Linksabgeordnete Dirk Bruhn im Schweriner Landtag eine Erklärung ab. Es geht um die Wolfsdebatte. Bruhn, der an Parkinson erkrankt ist, geht die AfD-Fraktion direkt an: „Während der gestrigen Debatte hat die erste Reihe der AfD-Fraktion, unter anderem Herr Schult und Herr Stein, mein Zittern imitiert. Das können sie gerne machen, aber das zeigt, dass sie nicht nur politische Arschlöcher sind, sondern auch menschliche Arschlöcher.“ Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD) erteilt Bruhn einen Ordnungsruf. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erklärt sich auf Instagram solidarisch mit Bruhn: „Lieber Dirk Bruhn. Ich habe großen Respekt vor Ihrem Einsatz im Landtag. Sie stehen stellvertretend für viele Menschen mit chronischen Erkrankungen … Wir kämpfen gemeinsam gegen die menschenverachtende AfD.“ Der Landtag hat nach Ansicht von Video-Aufnahmen keinen Beleg dafür gefunden, dass die AfD-Abgeordneten sein Zittern imitiert und ihn verächtlich gemacht hätten.

4. Eine Bianca Deubel (damals 47) kandidierte 2021 für „Die Linke“ für die Kommunalwahlen im hessischen Linden. Im Internet zirkulierten Ende 2018 (mittlerweile gelöscht) Tweets von ihr wie die folgenden. „Alle AFDler gehören in die Gaskammer“. Kurz zuvor antwortet sie der Vorsitzenden der Desiderius-Erasmus-Stiftung, Erika Steinbach: „Ich freue mich schon, wenn ich auf ihrem Grab tanzen kann.“ Von Usern auf ihre Hetze angesprochen, kontert sie: „Ist schon scheiße wenn man sein eigenes Gift fressen muss und reagiert wie geistesgestörte Zombies…“

5. Prominente Berliner Linken-Politiker wie Klaus Lederer, Elke Breitenbach und Carsten Schatz verlassen die Partei im Streit über den Umgang mit Antisemitismus – weil selbst grundlegende Positionen wie die Verurteilung des Hamas-Terrors als „eliminatorischer Antisemitismus“ in der Parteibasis auf breiten Widerstand stoßen. Was bleibt, ist eine Partei, die selbst beim Schutz jüdischen Lebens um Worte ringt.

6. Zur Erinnerung: Die Partei „Die Linke“ ist nach vielerlei Namenshäutungen (SED-PDS, PDS, Die Linke.PDS, WASG, Linke usw.) die Rechtsnachfolgerin der SED – also die Partei der Mauerbauer und des Schießbefehls. Irgendwo wird diese Partei nach wie vor Milliarden D-Mark bzw. Euro gebunkert haben. Einen Großteil dieses Vermögens hat die Partei beiseitegeschafft. Ein Gregor Gysi selbst war es, der die SED-Delegierten Ende 1989 beschworen hatte, die SED nicht aufzulösen, da sie dann ihr Eigentum verlieren würde.

Das ist übrigens derselbe Gysi, der als „Alterspräsident“ (wiewohl AfD-Mann Alexander Gauland der ältere gewesen wäre) mit einer verklärenden, reinrassig sozialistischen Rede den 21. Deutschen Bundestag eröffnen durfte. Auch ein Gysi aber kann nicht vertuschen, wie sich weite Teile seiner Partei tief in der Gosse eingenistet haben.

6. Bartsch beschäftigte mit Julia Schramm eine Referentin, die sich öffentlich mit Parolen wie „Bomber Harris, Feuer frei“ und antideutschen Tiraden inszenierte – Hass auf das eigene Land wird in der Partei nicht nur geduldet, sondern offenbar als Qualifikation verstanden.

Und zu dieser moralisch und menschlich ausgebombten Ruine Linkspartei suchen Teile der CDU ernsthaft immer wieder Anknüpfungspunkte.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Tichys Einblick

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Tichys Einblick zu lesen.

Weitere Artikel