
In München rast ein afghanischer Asylbewerber mit einem Auto in eine Ver.di Demonstration und verletzt fast dreißig Menschen, darunter mehrere Kinder. Es ist der dritte Vorfall vergleichbarer Art innerhalb weniger Wochen. Über sein Motiv ist noch nichts bekannt – linksradikale Stimmen haben aber bereits begonnen, den Anschlag schnell umzudeuten. Der Klimaaktivist Tadzio Müller veröffentliche kurz nach dem mutmaßlichen Anschlag ein Video, indem er die Tat als „Autoterroranschlag“ betitelt.
„Autos sind Waffen“, beginnt der Klima- und Linksradikale – das sei schon „völlig offensichtlich“. „Wir reden ja gerne von Messern – aber bei wie vielen Terrorattacken mit signifikantem menschlichen Schaden wurden eigentlich Autos eingesetzt?“, fragt Müller rhetorisch.
Warum „ein Auto“ in den Demonstrationszug hineingefahren sei, wisse man noch nicht, sagt er weiter. Dann mutmaßt er: „Dass die Teilnehmerinnen von Demonstrationszügen, die Autos aufhalten, fair game sind – das ist natürlich Resultat von Jahren rechter Propaganda gegen, zum Beispiel, die sogenannten Klimakleberinnen. Ich würde sagen: Ich glaube, das wird sich als ein Terrorangriff der Auto- und Arschlochgesellschaft auf Streikende herausstellen.“
Müller schrieb auf seinem X-Account außerdem von Rassismus, den der mutmaßliche Täter von München jetzt erfahren müsse. „Rassismus ist, wenn Menschen, die andere Menschen mit Autos angreifen, nach Nationalität unterschieden werden“, beklagt er sich – und viele würden „nur dann das Maul aufmach[en], wenn der Täter ins eigene rassistische Schema passt“.