Nach Entgleisung berühmter Touristenbahn: Mindestens 15 Tote in Lissabon

vor etwa 8 Stunden

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Bildquelle: NiUS

In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon hat sich am Mittwochabend ein schwerer Unfall ereignet: Die ikonische Standseilbahn Elevador da Glória entgleiste, dabei sind mindestens 15 Personen verstorben und zahlreiche verletzt worden. Der Vorfall, der gegen 18:00 Uhr Ortszeit stattfand und versetzte die beliebte Touristenattraktion in Schock. Noch am Abend läuft ein größerer Einsatz von Feuerwehr und Rettungskräften.

Nach Angaben des portugiesischen Portals Sapo soll sich dabei Kabel des Aufzugs aufgelöst haben, was den Waggon unkontrolliert abstürzen ließ. Ein Augenzeuge berichtete dort: „Der Waggon traf ein Gebäude mit brutaler Kraft und fiel auseinander wie ein Pappkarton. Er schlug mit großer Wucht auf.“ Fernsehaufnahmen zeigten den umgestürzten und schwer beschädigten Waggon, während in sozialen Medien zirkulierende Videos panische Fluchtbewegungen und dichten Staub einfingen.

Rettungskräfte und Feuerwehrmänner versorgten Verletzte und versuchten den ganzen Abend über, Personen zu evakuieren.

belebte Unterstadt Baixa mit dem höher gelegenen Viertel Bairro Alto.

Ein weiterer Zeuge erzählte dem Sender SIC von dem Schreckmoment: „Ich hörte einen lauten Knall und dann die Schreie der Menschen. Die Polizei kam, dann kamen die Krankenwagen und fingen an, die Menschen wegzubringen. Ich sah kein Blut, aber viele Menschen bewegten sich nicht, sie müssen bewusstlos gewesen sein.“ Die Zeitung Público zitierte Sprecher des Zivilschutzes, wonach einige Verletzte in kritischem Zustand seien und noch Passagiere in den Trümmern feststeckten.

Die Elevador da Glória ist eine der ältesten noch betriebenen Standseilbahnen der Stadt und seit 1885 in Betrieb. Sie transportiert bis zu 40 Personen in einer Fahrt – sitzend oder stehend. Als nationales Denkmal verbindet sie die belebte Unterstadt Baixa mit dem höher gelegenen Viertel Bairro Alto, das für sein pulsierendes Nachtleben bekannt ist und sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht.

Der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa.

Der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa sprach den Angehörigen der Opfer sein tiefes Beileid aus. Lissabons Bürgermeister Carlos Moedas nannte den Tag „tragisch“ für die Stadt und betonte vor Ort: „Dies war ein tragischer Unfall. Es ist eine Tragödie, wie wir sie noch nie gesehen haben.“ Die Regierung kündigte in einer offiziellen Mitteilung an, dass nach dem Abschluss der Bergungsarbeiten eine gründliche Untersuchung der Unfallursachen einsetzen werde.

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