Luisa Neubauers neuer Style: Wenn die Brüste das Plakat sind

vor 2 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Sich politische Botschaften auf die Brüste zu heften, ist kein ganz neuer Trick der aufmerksamkeitssüchtigen Aktivismus-Szene.

Was macht man nicht alles als Frau, wenn Worte nicht mehr reichen, um im medialen Zirkus noch jemanden zu erreichen, die bisherigen Parolen verwelkt sind, keiner mehr ohne Demogeld auf die organisierten Versammlungen kommt und man schon noch eine Schippe drauflegen muss, um es im Wettlauf um Aufmerksamkeit noch einmal in die Hauptnachrichten zu schaffen.

„Sex sells!“, es ist die unkaputtbare Taktik zum Verkauf jedes Produktes. Egal ob ich halbnackte Frauen wuschig über glitschige Motorhauben schrubben lasse, um Motoröl zu verkaufen oder oben ohne duschen lasse, um ein Deo anzupreisen. Warum Werbestrategen das machen? Weil es funktioniert.

Der vermeintliche Tabubruch, in der medialen Öffentlichkeit seine sekundären Geschlechtsteile zu betonen, ist längst kein echter mehr. Dem Stammhirn von Männern hat das aber keiner gesagt, deswegen reagieren sie immer noch wie Primaten auf eine Frau mit offener Bluse. Frauen wissen das auch und setzen ihre Körper genau deswegen gerne auch zielgerichtet und strategisch in Szene, selbst wenn es die feministische Bewegung in der Regel empört von sich weist. Gilt es doch in diesen Kreisen eher als Verrat an der Frauenbewegung, wenn Frau mit ihrem Sexappeal Aufmerksamkeit erregt, anstatt mit ihrem brillanten Intellekt zu punkten.

Innere Werte sollen gefälligst wichtiger sein als billige Äußerlichkeiten. Ein frommer Wunsch der Evolution. In der Abwägung „Hirn oder Hintern“ muss die feministische Frau jedenfalls in der linksdrehenden Republik dennoch das Hirn betonen, weil alles andere nur die sexistischen Frauenbilder alter weißer Männer bedient und das ist ja bekanntlich die Wurzel allen Übels und die Zementierung des Patriarchats. Nieder damit!

Wir wollen nun nicht so weit gehen wie einst Charles Bukowski mit seiner Vermutung, Feminismus sei nur eine Erfindung, um hässliche Frauen in die Gesellschaft zu integrieren, denn viele von ihnen sehen wirklich gut aus, aber die bewusste Schmucklosigkeit von Frauen, die lieber mit einem praktischen Kurzhaarschnitt wahlweise ungewaschenen und/oder bunten Haaren und sackähnlicher Kleidung stolz ihren Doppelnamen statt ihr hübsches Antlitz betonen, hat doch etwas Überhang in der Szene.

Es ist also durchaus bemerkenswert, wenn genau in diesem Milieu die Parolen von den selbstgemalten Pappschildern auf gut ausgeleuchtete Brüste und weibliche Körper abwandern. Jette, die niedliche Kleine von der Grünen Jugend hat die Nummer mit Bikinibildern und Poledance Videos auf Instagram schon ganz gut drauf. Inzwischen hat auch Klima-Luisa Neubauer von Plakaten auf Brüste umgeschaltet und läuft bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger als vier Wochen nicht wie üblich mit schmucklosen Kapuzenpullovern oder bieder-braven Jäckchen auf, sondern im hautzeigenden, körperbetonten Abendkleid mit aufgedruckten politischen Parolen.

Sex sells – das weiß auch Luisa Neubauer und lässt sich in Szene setzen.

Beim ersten Mal waren es die weißen Lettern „Hot – Hotter – Dead“ in schulterfreier schwarzer Abendrobe beim Bundespresseball Ende Januar. Die Botschaft war noch etwas anfängerhaft über den gesamten Körper verteilt, sodass nicht zweifelsfrei auf den ersten Blick erkennbar war, ob sich die englischen Worte für heiß und heißer auf die Brüste und den Unterleib bezogen, auf dem sie platziert waren, oder doch auf das überhitzte Welt-Klima. Im Gedränge einer Partymeile und bei abgeschnittenen Bildern könnte die Botschaft heißer Brüste auch leicht als Flirtversuch missverstanden werden. Metoo! Das will ja keiner riskieren, nachher kommt da noch eine Anzeige wegen sexueller Belästigung durch ein unbedachtes Kompliment, dass sie auch ein Dirndl ganz gut ausfüllen könne, zumal das Mädel bekanntlich mit dem Männerimitat Klamroth verbandelt sein soll, das gerade bei der ARD im Abendprogramm eine Ausbildung zum Moderator durchläuft.

Luisa Neubauer mit politischer Botschaft auf ihren Brüsten.

Nicht nur Luisa Neubauers Rücken mit dem Aufdruck zog die Blicke an.

Das war nun beim neuen Kleid beim Auftakt der Berlinale in Berlin strategisch schon viel besser. Die Botschaft wurde ausschließlich von Brüsten ausgesendet und sollte mit den Worten „Donald & Elon & Alice & Friedrich?“ die Frage aufwerfen, ob sich ein Friedrich Merz womöglich gerade in die Reihe der derzeit übelsten Angstgegner linker Aktivisten einreiht. Das Schicksal, das der Menschheit dadurch drohe, trug Frau Neubauer dann auf dem Rücken mit dem Hinweis, die Demokratie sterbe gerade bei Tageslicht. Gott sei bei uns! Schmeichelnd weißer Satin fiel sanft über den wohlgeformten Körper, während Frau Neubauer brav Interviews zur ernsten Lage der Welt in bereitgestellte Mikrophone gab, während der Zuschauer im Kopf ständig im Zweitakt zwischen Parolen auf Brüsten und gesprochenem Wort hin und her schalten musste.

Was vermeintlich ein PR-Coup sein soll, ist nun leider das sicherste Indiz einer welkenden Ikone. Das Klimathema ist nicht erst durch, seit ihre Fridays For Future Freundin Greta auf Antisemitismus umgeschult hat und auch in Deutschland dem ein oder anderen dämmert, dass er mit der Klimapolitik seiner Regierung bald selbst in der häuslichen Dämmerung sitzt.

Spätestens seit dem neuesten Anschlag durch einen Migranten in Deutschland ist die Frage des Klimas in der Wahrnehmung der Bürger irrelevant. Es muss als Covergirl des medialen Betriebes weh tun, wenn man vorher wie eine gut behütete Frühlingsprimel durch alle Redaktionshäuser, Konferenzen und TV-Talkformate gereicht wurde, um dann frustriert festzustellen, dass sich das Thema Klima totgelaufen hat und man nun zu anderen Mitteln greifen muss.

Luisa Neubauer mit Pappschild auf einer Protestkundgebung in Lützerath vor zwei Jahren. Nun ist Frau Neubauer natürlich noch in den Anfängen der Sex-Sells-Strategie, immerhin trägt sie die Sprüche noch auf dem Kleid und nicht auf der nackten Haut. Da waren wir in diesem Land schon mal politisch und auch feministisch deutlich weiter. Als nämlich Klein-Luisa noch in der Grundschule ihre Biomöhren und salzfreien Dinkelcracker aus der recycelten Frühstücksbox knabberte, waren nicht nur in Deutschland bereits die Damen von den Femen unterwegs, um sich bei allerlei Gelegenheiten nackig zu machen und ihre mit Parolen bemalten Brüste in eine bereitgestellte Kamera zu hängen. Wahlweise gegen Sexismus, gegen Prostitution, den Kinderhandel oder die katholische Kirche. Wladimir Putin hatte damals die Freude dieser Aussicht genauso wie die Besucher einer Weihnachtsmesse im Kölner Dom, Angela Merkel, Heidi Klum in ihrer Topmodelshow und auch Mario Draghi bei einer Pressekonferenz der EZB. Ich hatte sogar persönlich im Landtag von Erfurt das Vergnügen so einer Begegnung bei einem Vortrag zur Familienpolitik, der die Damen Feministinnen zum Entblößen trieb.

Im Style Check dazu war das weiße Kleid von Frau Neubauer bei der Berlinale weitaus fotogener, deutlich besser lesbar und auch praktischer zu präsentieren als es damals jene Mädchen versuchten, die sich unter Decknamen als Mitglieder der Jungen Union eingeschlichen hatten und dann vor meinem Pult laut schreiend mühsam versuchten, die zwei Dutzend Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen, um mir ihre Brüste zu zeigen, auf denen sie meinen Buchtitel Gendergaga gemalt hatten. Ich bin ja nur Laie in Sachen Nackigmachen aus politischen Motiven, aber es wäre vielleicht hilfreich gewesen, sie hätte einen Pulli angezogen, aus dem man schneller rauskommt.

Luisa Neubauer teilte ihr Kleider-Botschaft auf X mit ihren Followern.

In diesem Sinne, so von Frau zu Frau liebe Luisa Neubauer und aus der Distanz einer Generation, denn Sie könnten meine Tochter sein: Wer in der politischen Debatte ernst genommen werden will, muss sich weder ausziehen noch seinen Körper als Plakatwand vermarkten, wie man es bislang vom Showgeschäft gut kennt, wo jene, die den Zenit ihrer Karriere längst hinter sich haben, bei Verzweiflungstaten im Playboy oder wahlweise im Dschungelcamp zu beobachten sind, Endstation OnlyFans.

Sie sehen ganz bezaubernd aus, aber bitte, Sie wollen doch in den Geschichtsbüchern landen und nicht in einem Spind als Kalenderblatt.

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