
„Mädelsabende setzt sich der oberflächlichen Social-Media-Welt mit gut recherchierten Inhalten entgegen.“ So steht es auf der Internetseite von „Funk“, das ist laut Selbstauskunft das „Content-Netzwerk“ von ARD und ZDF.
Entsprechend beschäftigte sich das jüngste Video mit einer ganz heißen Sache: „Könnt ihr überall kacken?“
Das ist mitnichten ein Ausrutscher. Alle Videos bewegen sich auf ähnlichem Terrain und auf vergleichbarem Niveau: „Sex während der Periode“, „Kacken vor dem Urlaub“, „Draußen pinkeln“ – da sind erkennbar Menschen mit einer Besessenheit von Körperöffnungen und -ausscheidungen am Werk. Gut, jeder Mensch hat so eine Phase. Aber bei gesunder Persönlichkeitsentwicklung hört die halt mit spätestens vier Jahren auf.
Bei näherem Hinsehen kann ein unvoreingenommener Betrachter gar nicht anders, als den Eindruck zu gewinnen, dass das Format es sich zur Aufgabe gemacht, den Kabarettisten Andreas Rebers vollumfänglich zu bestätigen. Der hatte kürzlich erklärt:
„Content – das ist das Gegenteil von Inhalt.“
„Mädelsabende“ ist eine woke-radikale Angelegenheit. Mit dieser Einschätzung tut man den Machern kein allzu großes Unrecht, sondern schmeichelt ihnen vermutlich sogar eher. Die allesamt weiblichen Moderatoren nennen sich „Hostinnen“. Man gendert also sogar ein englisches Wort, obwohl es in dieser Sprache bekanntlich nur einen einzigen (neutralen) Genus gibt.
ÖRR-Experten wie Lutz Olaf kritisieren seit langem die nicht nur krachend einseitige, sondern zunehmend offen extremistische Ausrichtung von „Funk“ und seinen Formaten.
Teuer sind diese ganzen Machwerke natürlich auch. Die Anstalten wehren sich mit Händen und Füßen dagegen, die Kosten der ganzen Kanäle und Formate offenzulegen. Auch Daten darüber, wie viele Zuschauer man damit erreicht, werden unter Verschluss gehalten.
Nicht verheimlichen lässt sich dagegen das intellektuelle Niveau, auf dem sich die Verantwortlichen bewegen. Paul Martin (@luxoccidens) hat sich eben gerade einen Spaß erlaubt und die Macher von „Mädelsabende“ wegen ihrer angeblich „rechten Wortwahl“ auf der Plattform X kritisiert.
Das Ganze war natürlich pure Satire. Allerdings ist das bei „Mädelsabende“ niemandem aufgefallen. Stattdessen entfaltete sich ein zwar kurzer, aber zum Verständnis des woken Geisteszustands enorm erhellender Thread:
„Mädelsabende“ schluckt da also unterwürfig, völlig unironisch und ohne jeden Anflug von Widerspruch den Vorwurf, „Heimat“ sei ein rechtsextremer Begriff. Und dann bedankt sich das Format sogar noch zustimmend für die Forderung, statt „Elternhaus“ bitteschön künftig doch gefälligst „frühkindliche Erziehungseinheit“ zu verwenden.
Wer immer Paul Martin alias @luxoccidens auch ist: Man möchte den Mann küssen dafür, wie kunstvoll er den woken Wahnsinn und die Beschränktheit der Macher von „Mädelsabende“ entlarvt.
„Funk“ verschlingt pro Jahr etwa 45 Millionen Euro Zwangsgebührenzahlergeld. Dafür sucht das Content-Netzwerk nach eigenen Angaben ständig „nach guten Ideen, spannenden Erzählformen und Menschen mit Haltung“.
Menschen mit Haltungsschäden haben sie beim ÖRR offenbar gefunden. Alles andere leider nicht.