
Die Bundespolizei fahndet nach Mahmoud Mhemed. Der 35-jährige Syrer hatte bei einem Attentat vor einer Bar in der Bielefelder Innenstadt in der Nacht zum Sonntag vier Männer und eine Frau, alle im Alter zwischen 23 und 27 Jahren, schwer mit einem Messer und einem Stockdegen verletzt. Bei zwei Opfern bestand Lebensgefahr. Mit Fotos des Verdächtigen fahndet die Polizei nun bundesweit nach dem Syrer.
Die Attacke ereignete sich gegen 4.20 Uhr vor der Studentenbar „Cutie“ in der Große-Kurfürst-Straße. Der Täter soll nach Zeugenangaben mit einem Messer und einem sogenannten Stockdegen wahllos auf Gäste eingestochen haben. Bei einem Stockdegen handelt es sich um einen Spazierstock mit einer herausziehbaren Klinge. Andere Besucher der Bar hatten Mahmoud Mhemed nach seinem Angriff vor der Bar niedergeschlagen und ihn dabei im Gesicht verletzt. Flüchten konnte der Syrer dennoch, man fand am Tatort seinen zurückgelassenen Rucksack. Darin: „Personaldokumente sowie eine Flasche mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden Flüssigkeit“, so die Polizei.
Laut diesen Dokumenten ist Mahmoud Mhemed 35 Jahre alt und in der syrischen Stadt Al Raqqa geboren. Der Ort war „Hauptstadt“ und Hochburg des von der Terrorgruppe IS ausgerufenen Kalifats in Irak und Syrien. Gegenüber Bild sagte eine Polizeisprecherin, dass Mahmoud Mhemed 2023 nach Deutschland gekommen sei und derzeit mit einer befristeten Aufenthaltserlaubnis in Deutschland lebt.
Die Polizei beschreibt den Syrer als einen circa 165 cm großen, molligen Mann südländischen Aussehens. Er trägt eine schwarze Hose, ein weißes T-Shirt und einen schwarzen Hoodie. Dazu ein schwarzes Basecap. Weiter beschreibt die Polizei ihn mit einem schwarzen Vollbart. Beim Antreffen des Tatverdächtigen bittet die Polizei, umgehend den Notruf über 110 zu verständigen. Auch bittet man darum, bei Antreffen von Mahmoud Mhemed Abstand zu halten: Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Tatverdächtige bewaffnet ist. Bereits am Sonntag fanden in nordrhein-westfälischen Harsewinkel Durchsuchungsmaßnahmen in der Wohnung von Mahmoud Mhemed statt, wo er jedoch nicht aufzufinden war.