Deutscher E-Learning-Pionier Smartfox Media meldet Insolvenz an

vor 29 Tagen

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

Die Smartfox Media Group GmbH, ein Anbieter digitaler Bildungs- und E-Learning-Lösungen mit Sitz in Mainz, hat Insolvenz angemeldet. Das berichtet t-online. byc-news.de. Das Amtsgericht Mainz eröffnete am Dienstag offiziell das Verfahren und bestellte den Rechtsanwalt Dr. Robert Schiebe zum Insolvenzverwalter. Seine Aufgabe ist es, die finanzielle Lage des Unternehmens zu analysieren und mögliche Sanierungsmaßnahmen zu prüfen.

Das 2021 gegründete Unternehmen beschäftigte zuletzt zwischen 11 und 50 Mitarbeiter und spezialisierte sich auf die Entwicklung digitaler Lernplattformen sowie Workshops mit Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz. Trotz namhafter Kunden wie der Bäckereikette Kamps und dem TÜV Nord konnte Smartfox Media offenbar nicht genügend wirtschaftlichen Erfolg erzielen. Die genauen Ursachen für die finanzielle Schieflage sind bislang nicht detailliert bekannt.

Nach einem Bericht der Wirtschaftsauskunftei Creditreform erreichte die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland im vergangenen Jahr den höchsten Stand seit 2015. Insgesamt wurden 121.300 Insolvenzverfahren offiziell registriert – ein Anstieg von 10,6 Prozent im Vergleich zu 2022.

Ökonomen prognostizieren für Deutschland ein weiteres Jahr mit steigenden Insolvenzen. Insolvenzexperte Biner Bähr warnt gar vor bis zu 30.000 Unternehmenspleiten, was einem Anstieg von über 30 Prozent entspräche. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der schwächelnden Konjunktur, steigenden Energie- und Personalkosten sowie zunehmendem bürokratischen Aufwand, wie er dem Handelsblatt erklärte.

Deutschland steuert damit auf Insolvenz-Zahlen zu, die an die weltweite Finanzkrise erinnern. Damals verzeichnete das Statistische Bundesamt bis zu 32.000 Pleiten. Allerdings könnte die aktuelle Situation noch dramatischer sein: Laut Schätzungen der Creditreform betrifft die aktuelle Insolvenzwelle verstärkt die wirtschaftliche Substanz des Landes. Die dadurch verursachten volkswirtschaftlichen Schäden seien demnach gravierender als 2008/2009.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel