Von Wadephul bis FAZ: Warum weinen alle um den Linksterroristen „Maja“ T.?

vor etwa 7 Stunden

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Die Vorwürfe, die der Generalbundesanwalt an die Mitglieder der linksterroristischen Hammerbande richtet, sind eindeutig: Sie „schlugen mit einem Schlagstock und einem Kubotan wiederholt gezielt auf den Kopf und Oberkörper des Opfers ein, während andere Mittäter den Betroffenen fixierten. Ein Geschädigter wurde mit einem Schlag gegen den Kopf zu Boden gebracht. Auch nachdem er bewusstlos auf dem Gehweg lag, versetzte ihm die Gruppe mit einem Schlagwerkzeug weitere Schläge auf den Kopf und den gesamten Körper. Dadurch erlitt der Geschädigte multiple Gesichts- und Schädelfrakturen.“

Trotzdem bleibt die Solidarität für „Maja“ ungebrochen.

Dabei wird dem Linksterroristen Simeon T., alias „Maja“, in Ungarn vorgeworfen, während des sogenannten „Tags der Ehre“ in Budapest gemeinsam mit anderen Linksextremisten mehrere Personen aus dem rechten Spektrum angegriffen zu haben – mit äußerster Brutalität. Seitdem T. deshalb vor über einem Jahr nach Ungarn überstellt wurde, sitzt er in Isolationshaft und muss sich vor Gericht verantworten. Trotz der rohen Gewalt, die die deutsche „Hammerbande“ und mutmaßlich auch deren Mitglied Simeon T. anwandten, schwappt eine Solidaritätswelle durch Deutschland, die nicht nur von linken Hardlinern weiter angefacht wird, sondern auch von Mitgliedern der Bundesregierung.

Im ungarischen Gerichtssaal ist „Majas“ Blick auf ihre Antifa-Unterstützer auf der Zuschauerbank gerichtet.

Prominentester Vertreter: Der christdemokratische Außenminister Johann Wadephul. Bereits in der vergangenen Woche gab er bekannt, sich für Simeon einzusetzen. Dass sich ein Außenminister der Bundesrepublik für inhaftierte Deutsche starkmacht, die mutmaßlich bereit dazu sind, anderen den Schädel zu spalten, ist eindeutig ein Novum. „Wir werden in dieser Sache in der kommenden Woche erneut in Ungarn vorstellig werden“, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dabei gehe es ihm darum, die Haftbedingungen zu verbessern. Allerdings habe auch Ungarn bereits sein Interesse an einer eigenen Strafverfolgung angekündigt.

Will sich für den Linksextremisten einsetzen: Außenminister Johann Wadephul

Wadephul ist nicht der einzige aus dem politischen Establishment, der die laut eigenen Angaben „non-binäre“ Person in Schutz nehmen möchte. Von der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt bekam T. Ende Juni sogar schon einmal Besuch. In einem Video auf der Plattform X meldete sich die Grünen-Politikerin zu Wort und forderte: „Wir wollen, dass sie ein Verfahren bekommt, das rechtsstaatlich einwandfrei ist. Wir wollen, dass sie nach Deutschland überstellt wird.“

Große Anteilnahme gibt es wenig überraschend auch in den Reihen der Linkspartei. So postete auch der ehemalige Ministerpräsident Thüringens, Bodo Ramelow, ein Solidaritätsvideo. Seine Parteivorsitzende Heidi Reichinnek tat es ihm gleich und schwadronierte im Bundestag: „Ich möchte sie hier alle an Maja T. erinnern. Die sitzt nämlich in Ungarn in Isolationshaft, ist heute den 20. Tag im Hungerstreik.“ Der Gerichtsprozess, der gerade in Ungarn laufe, „der ist eine Farce“, findet die Vorsitzende. „In diesem Gerichtssaal in Budapest steht auf der einen Seite Rechtsstaat und Demokratie und auf der anderen politische Willkürjustiz und Autoritarismus.“

Und weil eine Parteivorsitzende und ein ehemaliger Ministerpräsident scheinbar nicht genug Nachdruck verleihen, postete auch ein Teil der Linken-Bundestagsfraktion noch einmal öffentlich für „Maja“. Sie protestiere gegen „die unmenschlichen Haftbedingungen und die psychische Folter in Isolationshaft. Doch es ist nicht nur die Haft, die untragbar ist – es sind die systematischen Rechtsverletzungen, die nach deutschem Prozessrecht undenkbar wären“, schreibt die Fraktion in ihrem Beitrag auf X.

Für unangebrachte Reaktionen in Bezug auf linksextreme Gewalt ist natürlich auch die ehemalige Selfmade-Schlepperin Carola Rackete zu haben. Auf TikTok meldet sie sich zu Wort: „Because of the hunger strike against the conditions and particularly the isolation, Maja’s health is getting worse and worse.“ Der Geschlechterwahnsinn wird im Video gleich mitverpackt. Rackete spricht in ihrer englischen Ansprache nicht von „she“ oder „he“, sondern von „they“. „They“ hat schon mehr als 12 Kilo verloren und könnte deshalb bald ins Krankenhaus gebracht werden.

Doch nicht nur der politisch-aktivistische Betrieb schlug sich verdächtig auf die Seite des mutmaßlichen Gewalttäters. Die Tagesschau berichtete vor einiger Zeit live vom Prozessauftakt. Allerdings so, als ob man den Anschein bekomme, die liebe „Maja“ könnte keiner Biene etwas zuleide tun: „Als sie draußen ‚Free Maja‘ rufen, huscht kurz ein Lächeln über das Gesicht der scheu wirkenden Person Maja T., im blass-lila Pullover, in schwarzer Hose und mit Pferdeschwanz. Ein harter Kontrast zu den beiden Justizbeamten in voller Kampfmontur, die sie begleiten. Einer hält die dicke Leine, die an T.s Bauchgurt befestigt ist. Maja T. trippelt fast, mehr lassen die Fußfesseln nicht zu, die Handfesseln werden später kurz abgenommen, damit ‚Simeon‘ das Redemanuskript halten kann.“ Ein zartes Rehlein in den Fängen der bösen Budapester Justiz?

Die Antifa demonstrierte in Leipzig für ihre „Maja“.

Dieses Bild wollte kürzlich auch die einst so bürgerlich-konservative Frankfurter Allgemeine Zeitung erwecken. In einem Reel berichtet die Zeitung über die anscheinend unzumutbaren Zustände im ungarischen Gefängnis: „Bettwanzen und Kakerlaken in der Zelle. Kein Kontakt zu anderen Menschen. Schlafentzug und ständige ‚Intimkontrollen‘: So sieht der Alltag für Maja T. in einem ungarischen Gefängnis aus.“ Danach ist Maja mit einem Headset aus dem Gefängnis zu sehen. Sie berichtet: „Mir drohen 24 Jahre Haft. Und das in einem Land, das meine queere Identität leugnet.“ Ob man den ungarischen Behörden an dieser Stelle einen Vorwurf machen darf? Vielleicht ist man dort auch einfach nur ein wenig irritiert über „Majas“ tennisballgroßen Adamsapfel.

Maja aka Simeon im Gericht in Ungarn – mit schönem Adamsapfel.

Nachdem im Video mit einem Satz der Tatvorwurf abgehandelt ist, berichtet die FAZ-Journalistin weiter über Simeons Situation: „Seit einem Jahr sitzt Maja schon in Isolationshaft und nennt das selbst ‚lebendig begraben zu sein‘.“ Zum Abschluss wird das Publikum gefragt: „Was denkt ihr, muss die Politik mehr tun?“

Der größte Jammerbeitrag kam allerdings von T. selbst. In einem Video nimmt er ausführlich Stellung zu seiner Haftsituation. Mit zarter, leiser Stimme: „Ständig ankämpfen gegen Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit. Nach Mut suchen, um den Alltag zu ertragen, nach Zärtlichkeit, um mich selbst zu ertragen.“ Selbst das Reden und Schreiben falle der jungen Person schwer. Er sei sich nicht sicher, ob die offiziellen Stellen bereit wären, seine „rechtswidrige Auslieferung und die anhaltende Bestrafung wiedergutzumachen. Bis heute höre ich nur ferne, hinhaltende Worte.“ Da dies aber noch nicht genug Empathie auslösen könnte, hängt T. an: „Ich frage mich, ob sie mich so lange hinhalten wollen, bis mein Herz versagt.“ Herzzerreißend.

Das Streiken scheint allerdings in den Genen zu liegen. Am vergangenen Dienstag startete Simeons Vater selbst eine kleine Hungerreise in Richtung Ungarn und wollte sich auf der 800 Kilometer langen Strecke nur von Honig, Milch, etwas Brühe und Gemüsesaft ernähren. Begleitet wird er dabei von seiner Frau Tatjana. Seine Forderung: „Maja muss zurückgeholt werden!“

Während sich das linke, deutsche Establishment derweil für Maja einsetzt, werden andere Deutsche, die zu Unrecht im Ausland festsitzen, von der Öffentlichkeit abgeschrieben. Erst in den vergangenen Tagen kursierte in den sozialen Netzwerken ein Video, das Sonja Nientiet zeigen soll, eine Krankenschwester des Deutschen Roten Kreuzes, die 2018 nach Somalia reiste, um humanitäre Hilfe zu leisten und dabei von Islamisten entführt wurde. Nach sieben Jahren der Gefangenschaft sendete sie nun ein Lebenszeichen. Die bisherige Reaktion? Lautes Schweigen. Hätte Maja dasselbe durchgemacht wie Nientiet – es wären wohl keine Solidaritätsbekundungen mehr nötig.

Auch bei NIUS: „Freiheit für Maja“: Linksextremisten attackieren Amtsgericht Leipzig

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